Paul-Egell-Straße

Baustelle auf B 39 sorgt für Chaos in Speyer

Die Sanierung der B 39 auf Höhe von Speyer-Süd sorgt für Chaos auf der innerstädtischen Ausweichstrecke - aber diese ist nicht offiziell...

Von 
Matthias Mühleisen
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Spätestens, wenn ein Bus durch die Paul-Egell-Straße fährt, wird es eng auf der beinahe durchweg parallel zur B39 verlaufenden Straße. Dass eigentlich für Lkw ein Durchfahrtverbot gilt, beeindruckt nicht alle Fahrer, wie diese Aufnahme von Mittwochmorghen zeigt. © Klaus Venus

Speyer. „Weil nicht sein kann, was nicht sein soll“ - wer aktuell die Verkehrssituation in der Paul-Egell-Straße in Speyer beobachtet, erhält den Eindruck, dass die Stadtverwaltung Speyer angesichts der Sperrung der B 39 und deren Auswirkungen diese Haltung einnimmt und ihre Augen vor Tatsachen verschließt. Und die Verkehrsteilnehmer in den Stau fahren lässt - zumindest zu Stoßzeiten. In der parallel zur Bundesstraße - die noch bis zum Dezember saniert wird - verlaufenden Verkehrsachse verlieren diese aktuell viel Zeit und oft auch die Geduld, weil sich viel mehr Fahrzeuge als üblich hindurchzwängen. Geparkte Fahrzeuge bremsen schon bei normalem Aufkommen den Verkehrsfluss stark aus, nun geht oft gar nichts mehr. Denn es gibt keine Einschränkungen bei den ausgewiesenen Parkflächen - im Gegensatz zur regelmäßigen Sperrung im Frühjahr, wenn Grünarbeiten durchgeführt werden.

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Jürgen Gruler
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Das ist ganz bewusst ausgeblieben, teilt die Pressestelle der Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Ihre Begründung: Die Paul-Egell-Straße ist nicht Bestandteil der offiziellen Umleitungsstrecke. Daher sei in diesem Straßenzug derzeit kein temporäres Haltverbot vorgesehen. Die Straße ist zudem nicht für eine hohe Verkehrsbelastung ausgelegt. „Eine Umleitung über leistungsfähigere Straßen wie die B9 und A61 ist deshalb aus verkehrsplanerischer Sicht zielführender“, heißt es aus dem Stadthaus. Parkverbote in der Paul-Egell-Straße „werden aus diesem Grund aktuell nicht in Erwägung gezogen.“ Andererseits gibt es aber keine Verbote für den motorisierten Verkehr, diese Strecke zu nutzen...

Verwaltung erwartet Besserung nach fünf bis zehn Tagen

Die Verwaltung verströmt Zuversicht: Erfahrungsgemäß sei das Verkehrsaufkommen in den ersten Tagen nach einer größeren Sperrung durch Umgewöhnungseffekte geprägt. „In der Regel dauert es etwa fünf bis zehn Tage, bis sich die Verkehrsteilnehmenden auf die veränderte Verkehrsführung eingestellt haben und sich das Verkehrsaufkommen entsprechend stabilisiert. Die Stadt Speyer beobachtet die Situation fortlaufend“, heißt es in der Antwort weiter nach einer Woche Ausweichverkehr, in der sich nichts gebessert hat.

Sind also keinerlei Anpassungen an die derzeitige Regelung geplant? Nicht ganz: Ein Lkw-Durchfahrtsverbot wurde zwischenzeitlich eingerichtet. Es gilt in beide Fahrtrichtungen für die Paul-Egell-Straße, die Lindenstraße sowie die Karl-Leiling-Allee im Abschnitt zwischen der Landauer Straße und der Industriestraße. Die Polizei sei über die Maßnahme informiert und übernehme die Kontrolltätigkeit im Rahmen ihrer Zuständigkeit.

Für Anregungen und weiterführende Fragen an LBM verwiesen

Über weitergehende Maßnahmen hinaus sei bislang keine zusätzliche verkehrsrechtliche Anordnung getroffen worden. „Die aktuelle Verkehrslenkung wurde in enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) festgelegt. Ziel war es, insbesondere den Schwerverkehr von sensiblen innerstädtischen Bereichen fernzuhalten“, teilt die Stadtverwaltung mit. Anpassungen an der Beschilderung zur Umleitungsführung seien durch den LBM bereits vorgenommen worden. Weitere Maßnahmen seien derzeit nicht vorgesehen. Für Anregungen im Zusammenhang mit der Umleitung sowie weiterführende Fragen bittet die Stadt Speyer um direkte Kontaktaufnahme mit dem LBM als verantwortliche Behörde.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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