Auszeichnung

Ansporn für noch mehr Fairness

Stadt gewinnt in der Kategorie „Geschlechtergerechtigkeit und fairer Handel“ Sonderpreis in Höhe von 10 000 Euro

Von 
Marcus Oehler
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Speyer ist unter den ausgezeichneten Städten in Sachen fairer Handel in einer illustren Gesellschaft. © Engagement Global/Oliver Kordes

Speyer. Die Stadt Speyer hat beim Wettbewerb „Hauptstadt des fairen Handels“ den mit 10 000 Euro dotierten und erstmalig verliehenen Sonderpreis „Geschlechtergerechtigkeit und Fairer Handel“ gewonnen. Ausgezeichnet wurde das Projekt Partnerschaftskaffee Speyer-Ruanda „Inshuti“, das im vergangenen Jahr in Kooperation mit Schramms Kaffeerösterei realisiert wurde. Für die Zusammenarbeit fiel die Wahl auf die Kaffeekooperative Kopakama in Ruanda. Diese legt ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von Frauenprojekten und die Versöhnung der verschiedenen ruandischen Bevölkerungsgruppen. Das teilt die Stadt in einer Presseerklärung mit.

Die insgesamt 13 Kommunen wurden im Beisein der Parlamentarischen Staatssekretärin im Entwicklungsministerium, Dr. Bärbel Kofler, bei der feierlichen Preisverleihung jetzt in Fürth ausgezeichnet. Für die Stadt Speyer nahmen Anke Mertens, Leiterin des Bildungszentrums Villa Ecarius, und Stella Meinel, Leiterin der Speyerer Freiwilligenagentur, den Preis entgegen.

Seit 20 Jahren wird der Preis „Hauptstadt des Fairen Handels“ durch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an Städte und Gemeinden verliehen. Alle zwei Jahre wird damit auch herausgehobenes lokales Engagement von Kommunen im Themenfeld fairer Handel und faire Beschaffung ausgezeichnet.

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Insgesamt 125 Kommunen aus allen 16 Bundesländern reichten zum 20-jährigen Bestehen des Wettbewerbs ihre Bewerbungen ein. Erstmals wurde der begehrte und mit einem Preisgeld versehene Hauptstadttitel je an eine kleine, mittlere und große Kommune vergeben. Zusätzlich wurden ein Sonderpreis zum Thema „Geschlechtergerechtigkeit und Fairer Handel“ und ein Publikumspreis verliehen. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die das von vielen Speyerer Akteuren gelebte Engagement für den fairen Handel vor Ort belohnt und für eine größere Öffentlichkeit sichtbar macht“, sagt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

Verbesserung vor Ort wichtig

Auch Bürgermeisterin Monika Kabs zeigt sich sehr zufrieden: „Der Preis ist selbstverständlich auch Ansporn für kommende Projekte und Aktivitäten. Wir werden uns in unserer Stadt deshalb weiterhin eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Produzentinnen und Produzenten vor Ort starkmachen“, sagt sie laut Mitteilung.

Das Preisgeld für Speyer soll zum einen im nächsten Jahr anlässlich der Fußball-EM im Bereich „Fairer Sport“ eingesetzt werden, zum anderen dem Themenfeld „Geschlechtergerechtigkeit“ zugutekommen. Die genaue Umsetzung wird die Stadtverwaltung zusammen mit der Steuerungsgruppe „Speyer fairwandeln“ entwickeln. zg

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