Verkehr

Wo an Straßen im Rhein-Neckar-Kreis gebaut wird

Das Regierungspräsidium Karlsruhe investiert 42,2 Millionen Euro in Straßenprojekte im Rhein-Neckar-Kreis und Odenwaldkreis. Eine Baustelle ist besonders teuer.

Von 
Bernhard Zinke
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Die Arbeiten zum Bau der Neckarbrücke bei Ladenburg haben begonnen. © Hans-Jürgen Emmerich

Rhein-Neckar. Insgesamt rund 42,2 Millionen Euro investiert das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe in den Ausbau und Erhalt von Bundes- und Landesstraßen im Rhein-Neckar-Kreis und im Odenwaldkreis. Damit finanziert die Behörde insgesamt 19 Maßnahmen. Zwar liege der Schwerpunkt auf dem Erhalt des Straßennetzes. Gleichwohl schluckt eine Neubaumaßnahme den Löwenanteil des Etats: der Neubau der Neckarbrücke bei Ladenburg. Diese wird bekanntlich Teil der neu geführten Landesstraße 597. Alleine die Brücke schlägt mit 30 Millionen Euro zu Buche.

Wie berichtet, hat der Bau der Brücke vor wenigen Wochen begonnen. Ende des kommenden Jahres soll das Bauwerk stehen. Über diese Brücke soll bekanntlich dann auch der Radschnellweg zwischen Mannheim und Heidelberg führen. Das Teilstück zwischen Ladenburg und Edingen-Neckarhausen soll laut Regierungspräsidium schon Ende 2026 für den Radverkehr zur Verfügung stehen. Der gesamte Radschnellweg wird dann vermutlich aber noch nicht fertiggestellt sein.

Fokus liegt auf Erhaltung und Reparatur der Straßen

„Der Fokus unserer Arbeit liegt aber auch in diesem Jahr wieder auf Erhaltungsmaßnahmen im Bundes- und Landesstraßennetz“, betont Karin Mihatsch, die das Baureferat Nord im Regierungspräsidium leitet. An 14 Stellen bekommen die Straßen einen neuen Belag.

Für größere Verkehrsprobleme könnten die Baumaßnahmen im Saukopftunnel sorgen. Teile der Betriebstechnik sind in die Jahre gekommen und müssen deshalb ausgetauscht werden. Gewöhnlich wird die Technik vierteljährlich überprüft. Das bedeutet dann nächtliche Sperrungen und Umleitungen über die Birkenauer Talstraße. Im Sommer wird die wichtige Verbindung zwischen Weinheim und dem Odenwald – täglich nutzen rund 20.000 Fahrzeuge die etwa 2,7 Kilometer lange Röhre – für drei Wochen dicht sein, auch tagsüber. Das Regierungspräsidium plant eine Vollsperrung vom 28. Juli bis zum 16. August. Das RP schätzt die Baukosten auf rund 3,4 Millionen Euro. Über die Umleitungsstrecken will das Regierungspräsidium rechtzeitig informieren.

Auch bei Sinsheim wird schon gebaut

Eine größere Maßnahme ist auch die Erneuerung der Fahrbahndecke auf der B 292, und zwar auf dem Teilstück direkt an der Autobahnabfahrt von der A 6 bei Sinsheim bis zur Waidbachtalbrücke. Die Baumaßnahme ist bereits in vollem Gange und soll im zweiten Quartal abgeschlossen sein. Kosten für das 370 Meter lange Straßenstück: 3,8 Millionen Euro.

Die von der Länge der Baustelle größten Maßnahmen auf Landstraßen gibt es zwischen Eberbach und Gaimühle auf der L 2311 (rund fünf Kilometer) und bei Gerichtstetten in Neckar-Odenwaldkreis. Dort wird auf rund sechs Kilometern die Fahrbahndecke erneuert.

Die geplanten Maßnahmen seien mit den Kommunen, Landkreisen, der Polizei und den Unternehmen des ÖPNV abgestimmt, um einen reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten. „Dadurch können Überschneidungen von Maßnahmen zwar nicht immer verhindert, aber zumindest im Einzelfall vermieden und auch Großereignisse in der Region bei der zeitlichen Bauausführung mitberücksichtigt werden“, heißt es aus dem Regierungspräsidium.

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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