Reptilium Landau

Weißes Löwenbaby: Warum Leas genauer Abschiedszeitpunkt ein Geheimnis ist

Von 
Stephan Alfter
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Landau. Noch in dieser Woche wird das inzwischen 19 Kilo schwere Löwenbaby Lea das Reptilium in Landau in Richtung Barcelona verlassen, wo sie Teil eines spanischen Privatzoos wird. Uwe Wünstel, der das weiße Tier seit dem 8. September Tag und Nacht gemeinsam mit seiner Frau betreute, ist die Erleichterung über die bevorstehende Abreise während einer Pressekonferenz am Mittwochmorgen anzumerken. Lea habe inzwischen ein Flegelalter erreicht. Tatsächlich zwickt die kleine Löwin ihren Betreuer leicht ins Kinn, als dieser der versammelten Presse erklärt, wie notwendig es ist, dass sie gemeinsam mit Artgenossen aufwächst. Zwar versuche Lea inzwischen das Bellen seines Hundes nachzuahmen, aber das gelinge ihr nicht wirklich, so Wünstel.

Über ihren zukünftigen Aufenthaltsort kann der 40-Jährige immerhin sicher sagen, dass Lea in eine gute, artgerechte Haltung in einem sehr großen Gehege übergehe. Er habe sich mit dem neuen Besitzer mehrmals ausgetauscht. Diesen Eindruck unterstrich auch Dietmar Seefeldt, Landrat des Kreises Südliche Weinstraße und oberster Dienstherr des Kreisveterinäramts.

Abschied tut weh

Für die Behörde sei dies ein wichtiger Aspekt bei der Ausstellung der Reisedokumente für Lea gewesen. Bis zu 1,5 Kilogramm Fleisch vertilgt die kleine Raubkatze inzwischen pro Tag. Dass um den genauen Abreisetermin von Lea in dieser Woche ein kleines Rätselraten gemacht wird, hat nach Darstellung Wünstels auch damit zu tun, dass Tierschutzorganisationen angekündigt hätten, den Transport unterbinden zu wollen.

Was das Bußgeldverfahren gegen die Züchterin der Löwin anbelangt, so gab es am Mittwoch keine Neuigkeiten. Landrat Seefeldt sagte, das sei Sache der Behörden. Die Betreuung Leas und der damit verbundene finanzielle Aufwand würden bei der Abholung des Tieres beglichen, so Wünstel, der neben einer Erleichterung auch einen gewissen Abschiedsschmerz nicht verbergen konnte.

Über sechs Wochen lang hatte das Schicksal der Raubkatze die Region beschäftigt. Vorausgegangen war ein Unfall auf der A5 bei Walldorf, bei dem Lea in einer Transportbox entdeckt wurde. Dass sie danach bei Uwe Wünstel in Landau landete, hat mit seiner Nähe zur Tierrettung Rhein-Neckar in Person von Michael Sehr zu tun. Und: Wünstel war schnell erreichbar.

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Redaktion Reporter in der Metropolregion Rhein-Neckar

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