Verschollen in den Alpen: 86-jähriger Wanderer aus Speyer nach vier Tagen entdeckt

Garmisch/Speyer. Er trank aus Wasserstellen im Wald und aß vier Tage nichts: Seit vergangenen Donnerstag galt ein 86-jähriger Mann aus Speyer vermisst. Er war in Garmisch-Partenkirchen um die Alpspitze zu besteigen. Umfangreiche Suchmaßnahmen blieben lange erfolglos. Letztendlich wurde er nach Angaben der Polizei vor Ort nach vier Tagen erschöpft im Alpspitzgebiet von einem Mountainbiker angetroffen.

Vermisster Wanderer aus Speyer: Seit Mittwoch kein Kontakt mehr

Am Mittwochabend, 6. September, habe er noch Kontakt mit seiner Ehefrau gehabt und gesagt, dass er die Nacht auf dem Berg verbringen wolle. Seitdem gab es keinen Kontakt mehr. Am Sonntagnachmittag entdeckte ein Radfahrer den erschöpften 86-jährigen Mann. Er war nach viertägigem Umherirren im Wald auf eine Forststraße unterhalb der Stuibenhütte gestoßen.

Dort hat sich der Vermisste stark erschöpft abgelegt, in der Hoffnung von anderen Wanderern gefunden zu werden. Gegen 15.30 Uhr kam endlich die ersehnte Hilfe in Person eines österreichischen Mountainbikers. Diesen konnte er auf sich aufmerksam machen und bat um das Absetzen eines Notrufs. Der Vermisste nahm sofort Kontakt zu seiner verzweifelt wartenden Ehefrau auf, um ihr mitzuteilen, dass er am Leben ist. Er wurde von der Bergwacht geborgen und anschließend zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. 

Rätsel über Nachtlager

In einem kurzen Gespräch mit einem Alpinbeamten der Polizei bestätigte der Vermisste, dass er die Tage und Nächte seit Mittwoch im Alpspitzgebiet verbracht hatte. Da er zwischenzeitlich sein Mobiltelefon verloren hatte, habe er keine Hilfe mehr holen können.

Der Vermisste hatte nichts zu essen bei sich und trank lediglich aus Wasserstellen im Wald, so die Polizei. Wo genau er die Nächte verbracht habe, konnte der Mann demnach bisher nicht angeben. Ob er schon wieder in Speyer angekommen ist, ist ebenfalls unbekannt.