Verdacht des versuchten Mordes in Schönau: 26-Jähriger in U-Haft

Rhein-Neckar. In einem Mehrfamilienhaus in Schönau (im Rhein-Neckar-Kreis) haben sich am Samstagvormittag dramatische Szenen abgespielt. Wie die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Polizeipräsidium Mannheim nun in einer gemeinsamen Pressemeldung bekannt gaben, wurde durch das Amtsgericht Heidelberg gegen einen 26-Jährigen Unterbringungshaftbefehl erlassen.

Der Mann steht im dringenden Verdacht, am Samstag gegen 10 Uhr in den Kellerräumen eines Mehrfamilienhauses  einen Nachbarn mit Tötungswillen hinterrücks mit einem Messerstich schwer verletzt zu haben. Danach ging der Tatverdächtige zurück in seine Wohnung im selben Haus.

Das 67-jährige Opfer erlitt eine schwere Verletzung im Bereich des Brustkorbs. Der Mann konnte sich nach dem Angriff in seine Wohnung flüchten, woraufhin die Polizei alarmiert wurde. Die verständigten Beamten nahmen kurze Zeit später den Tatverdächtigen widerstandslos fest. Der Verletzte wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Es besteht laut Polizei keine Lebensgefahr.

Zustand der Schuldunfähigkeit?

Nach derzeitigen Stand der Ermittlungen besteht der Verdacht, dass der Beschuldigte an einer schweren psychischen Erkrankung leidet und die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben könnte. Der Bereitschaftsstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Heidelberg beantragte daher am Sonntag, den 22. Januar, die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Am selben Tag wurde der Tatverdächtige daraufhin dem Bereitschaftsrichter am Amtsgericht Heidelberg vorgeführt. Im Anschluss wurde der Beschuldigte in die forensische Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses eingeliefert.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Fachdezernats für Kapitaldelikte der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern weiter an.