Worms. Noch unklar ist die Ursache für den Großbrand in einer Anlage im Wormser Werk des Chemiekonzerns Röhm. Aktuell seien Polizei und Gewerbeaufsicht dabei, den Unglücksort zu inspizieren, sagte eine Unternehmenssprecherin. Am Donnerstagnachmittag war in der für Revisionszwecke abgeschalteten Anlage ein Brand ausgebrochen. Entzündet hatten sich Leitungen und Kunststoffapparate. Das Feuer produzierte eine tiefschwarze Rauchwolke, die kilometerweit zu sehen war. Es seien keine Chemikalien in Brand geraten, da die Anlage gar nicht in Betrieb gewesen sei, betont die Sprecherin. In der Anlage werden Metylacrylate hergestellt. Diese sind Grundstoff für Lacke, Farben, Klebstoffe und viele Kunststoffe. Die erfreuliche Meldung auch am Tag nach dem Unglück: Es wurde niemand verletzt.
Gemessene Werte in Worms bislang unbedenklich
Die Feuerwehr Worms hatte am Donnerstag Luft- und Bodenmessungen vorgenommen. Bislang seien die gemessenen Werte unbedenklich, so die Unternehmenssprecherin. Allerdings lägen noch nicht alle Ergebnisse vor. Die Feuerwehr nehme auch noch Wisch- und Bodenproben. Die Rauchschwaden waren in Richtung Norden und über den Rhein ins südhessische Ried gezogen.
Gegen 18 Uhr war der Hauptbrand laut Unternehmensangaben gelöscht gewesen. Die Stadt Worms hatte die Bürger aber dennoch dazu angehalten, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungen abzustellen. Die Warnmeldung war erst gegen 21 Uhr zurückgenommen worden. In der Nacht waren noch weitere Glutnester gelöscht worden.
Für den Chemiekonzern geht es nun an die Bestandsaufnahme. Röhm hat die Anlagen im Wormser Werk rund um den Unglücksort weiterhin sicherheitshalber abgeschaltet. Neben Wesseling zählt Worms mit seinen 1200 Mitarbeitern zu den größten Produktionsstandorten des Konzerns in Deutschland. Das bedeutet: Wenn nicht weiter produziert werden kann, steigt die Schadenshöhe über die beschädigte Anlage hinaus weiter an. Deshalb will Röhm so schnell wie möglich eine Bestandsaufnahme vornehmen und kontrollieren, ob die benachbarten Anlagen Schaden genommen haben oder wieder angefahren werden können.
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