Technik Museum

U17: U-Boot kurz vor Ankunft in Sinsheim

Der aufwendigste Transport, den das Technik Museum jemals bewerkstelligt hat, endet in wenigen Stunden. Am Sonntag wird gefeiert

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Lrs/sal
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U17 in dieser Woche bei der Ortsdurchfahrt in Ittlingen. © Technik_Museum

Das ehemalige Marine-U-Boot U17 aus Kiel soll mehr als ein Jahr nach dem Start seines spektakulären Transports nun sein Ziel erreichen: An diesem Sonntag soll der rund 350 Tonnen schwere Stahlkoloss am Technik Museum in Sinsheim am frühen Nachmittag feierlich empfangen werden. Vorher wird er in der Nacht auf Sonntag über die A6 transportiert, die (wie berichtet) von 0 Uhr bis 5 Uhr gesperrt wird.

Dann hat der maritime Oldtimer eine sprichwörtliche Odyssee auf dem Wasser und zu Land hinter sich. Rund zwei Millionen Euro hat es wohl gekostet, das schwere Gerät von der Nordsee in den Süden der Republik zu bringen. Diese Zahl nannte Museumspräsident Hermann Layher bei der Abfart in Speyer vor rund vier Wochen. Voraussichtlich ab Sommer 2025 soll das U-Boot in der Ausstellung zugänglich sein. „Ein Transport in dieser Größenordnung kann nur funktionieren, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen“, sagte Projektleiter Michael Einkörn kurz vor Ende der Mission. „Unser großer Dank geht daher an alle Städte, Gemeinden, Landkreise, Bahn, Autobahn und an alle weiteren Beteiligten.“

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Leihvertrag für U-Boot durch Technik Museen Sinsheim Speyer

U17 war von 1973 bis 2010 im Einsatz. Gesprächen mit dem Bundesverteidigungsministerium und der Bundeswehr folgte ein Leihvertrag durch die Technik Museen Sinsheim Speyer. Nun nähert es sich schrittweise seinem Ziel. Tausende standen am Rheinufer in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und verfolgten den Transport des Ausstellungsstücks zunächst zum Etappenziel Speyer. Dort gab es einen technischen Umbau. Unter anderem wurden tonnenschwere Batterien aus dem U-Boot ausgebaut, um das Gewicht für den Transport zu verringern. Dann startete U17 Ende Juni zu seiner letzten Fahrt in den Kraichgau. Wieder verfolgten viele Menschen, wie sich das 50 Meter lange U-Boot auf einem Schwimmponton oder einem Tieflader mit 30 Achsen fortbewegte. Um Hindernissen auszuweichen, musste der stählerne Riese gelegentlich gekippt werden. Nun ist das Ziel in Sicht. sal/lrs

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