U-Boot-Transport

U-Boot U17 passiert in Bad Rappenau die engste Stelle des Transports

In Bad Rappenau war's Millimeterarbeit. Das U-Boot U17 hat auf seinem Landweg nach Sinsheim die engste Stelle passiert. Die Zuschauerinnen und Zuschauer freuten sich über das Spektakel

Von 
Bernhard Zinke
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Viel Spielraum war nicht: U-17 im Ortskern von Bad Rappenau. © Museum Sinsheim

Bad Rappenau. Im Ortskern von Bad Rappenau war’s dann, wie erwartet, Millimeterarbeit. Frieder Saam, Fahrer der Spedition Kübler, musste an der engsten Kurve des Straßentransports von U17 ganz genau Maß nehmen. Nach der ersten Einfahrt in die Kreuzung Siegelsbacher, Babstadter und Heinsheimer Straße gegenüber der Evangelischen Kirche musste er noch einmal zurückstoßen. Beim zweiten Anlauf schaffte das 350 Tonnen schwere U-Boot die 90-Grad-Linkskurve.

Nur Zentimeter blieben bis zur Wand des Eckhauses. Deren Bewohner blickten während des kniffligen Manövers aus dem Obergeschoss direkt auf den Bauch des U-Boots. Das Gefährt ist fast genauso hoch wie die Häuser im Ortskern von Bad Rappenau.

Zum U-Boot-Transport läuten die Kirchenglocken 

„Diese Kreuzung war der engste Punkt auf der bisherigen Route. Die perfekte Ausführung ist ein Beweis für die herausragende Arbeit unseres Transport-Teams und die effektive Koordination aller beteiligten Kräfte”, freute sich U17-Projektleiter Michael Einkörn. Zur Begleitung des Transports ließ die Kirchengemeinde die Glocken läuten. Aber auch diese und weitere Engstellen passierte der Schwertransport mit dem 30-Achsen Plattformwagen, ohne irgendwo anzustoßen.  

Das U-Boot U17 in Bad Rappenau. © Museum Sinsheim

In mehreren Reihen standen die Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Transportstrecke, winkten mit Fähnchen, fotografierten und filmten das Spektakel mit Handys, hielten an der genannten Kreuzung den Atem an und applaudierten nach dem erfolgreichen Rangiermanöver der technischen Meisterleistung. An den Engstellen in der Stadt hatte die Transportcrew zur Untergrundbefestigung Stahlplatten und Gummimatten ausgelegt.   

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Den ganzen Tag über herrschte geradezu Volksfeststimmung mit viel Musik. Am letzten Kreisel vor dem Etappenziel erzählten ehemalige U-Boot-Fahrer wie Flottillenadmiral a.D. Viktor Toyka über ihre Dienstzeit und ihr Leben an Bord Toyka war von Indienststellung bis 1975 Erster Wachoffizier auf U17.   

Am Mittwoch rollt U17 über den Bahnübergang in Bad Rappenau

Am Mittwoch geht der Transport der U17 in Richtung Sinsheim weiter. Gegen 12 Uhr wird das Boot vor dem Bahnübergang wieder gedreht. Außerdem bereitet die Transportcrew die Fahrt über den Bahnübergang vor.  Dazu müssen die Bahnstrecke gesperrt und die Oberleitungen um einige Meter angehoben werden. Um 23.30 Uhr soll der Konvoi dann starten. Die Technik Museen Sinsheim Speyer übertragen auch diese Etappe als Livestream auf Youtube und verschiedenen sozialen Medien. Den Link finden Sie hier

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