Mannheim. Ein Ehepaar, das eine ukrainische Frau und ihre Mutter getötet haben soll, um das Baby der Jüngeren als das eigene auszugeben, steht vor dem Landgericht Mannheim. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat Anklage wegen Mordes erhoben.
Zum Prozessauftakt gestanden die beiden Angeklagten in von ihren Anwälten verlesenen Erklärungen die Taten. Darin äußerten beide Reue über das Geschehen.
Unerfüllter Wunsch nach gemeinsamem Kind als Motiv
Die Frau und ihr Mann sollen demnach im vergangenen März die 27-Jährige und ihre 51-jährige Mutter getötet haben, um das damals fünf Wochen alte Baby der Jüngeren als das eigene auszugeben. Daher wird den beiden auch die Entziehung Minderjähriger vorgeworfen.
Das Motiv für die Tat war laut Staatsanwaltschaft, dass die mittlerweile 45-Jährige und ihr 43 Jahre alter Mann aus Sandhausen bei Heidelberg seit Längerem den unerfüllten Wunsch nach einer gemeinsamen Tochter gehegt hätten.
Das rund elf Monate alte Baby lebt mittlerweile mit seiner Tante in der Ukraine, die als Nebenklägerin in dem Verfahren auftritt. Für den Prozess sind insgesamt neun Verhandlungstage angesetzt. Am 21. Februar könnte ein Urteil verkündet werden.
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