Tod eines siebenjährigen Kindes in Maikammer - Mädchen kurz zuvor ärztlich untersucht

Maikammer. Nach dem Tod eines siebenjährigen Kindes am Sonntagmittag in einer Wohnung in der Verbandsgemeinde Maikammer (Kreis Südliche Weinstraße) hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft und die Kriminalinspektion Landau am Montag gemeinsam mitteilten, war das aufgrund einer Krankheit schwerstpflegebedürftige Mädchen zu Hause verstorben.

"Es ergaben sich Hinweise, dass das Kind nicht angemessen versorgt worden sein könnte", heißt es weiter in der Mitteilung. Zur Klärung der genauen Todesursache hat die Staatsanwaltschaft die Durchführung einer Obduktion beantragt, die zeitnah durchgeführt wird.

Vier weitere Kinder der betreffenden Familie in Obhut des Jugendamts

Das Jugendamt der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße hat die vier weiteren Kinder aus der betreffenden Familie noch am Sonntagabend in Obhut genommen. Das teilte die Verwaltung am Montagmittag mit. Über mehrere Jahre hinweg hätten Mitarbeitende des Jugendamts die betreffende Familie wegen diverser familiärer Probleme betreut.

"Bis vor kurzem gab es keine Anhaltspunkte, die auf einen lebensbedrohlichen Gesundheitszustand des nun verstorbenen Kindes hingewiesen hätten", so die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße. "Vor wenigen Tagen hatte das Jugendamt das Mädchen dann nach einem Hinweis ärztlich untersuchen lassen. Auch dabei wurde nach Kenntnis des Jugendamts keine lebensbedrohliche Gefahr für das Kind festgestellt." Die Fach- und Führungskräfte des Jugendamts sowie die gesamte Verwaltung seien tief betroffen von dem Tod des Mädchens und würden die polizeilichen und staatsanwaltlichen Ermittlungen zur Aufklärung des Todesfalls vollumfänglich unterstützen, heißt es weiter. Die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße arbeitet den Vorfall derzeit auch intern auf.

Mutter hatte den Rettungsdienst verständigt

Auf Nachfrage erläutert ein Sprecher der Landauer Kriminalpolizei, dass der "Pflege- und Ernährungszustand" des Mädchens die Behörden dazu veranlasst habe, eine Obduktion durchzuführen. Die Todesursache ist noch unklar. Nach Angaben des Sprechers wohnte die Siebenjährige bei ihrer Familie. Den Rettungsdienst hatte am Sonntagmittag die Mutter über die Leitstelle verständigt, so der Sprecher.

In welchem Ort der Verbandsgemeinde Maikammer, die neben Maikammer selbst noch aus den Ortsgemeinden Kirrweiler und St. Martin besteht, sich das Geschehen abgespielt hat, darüber machen die Behörden keine Angaben. Man wolle verhindern, dass die Familie zu identifizieren sei. Auch zu der Krankheit des Mädchens machte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben.