Bad Dürkheim. Mit Spannung wird eine Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses am Dienstag, 25. März, 17 Uhr, in Bad Dürkheim erwartet. In rund drei Monaten soll in der rund 25 Kilometer vor den Toren Mannheims gelegenen pfälzischen Kurstadt eine der größten Saunalandschaften eröffnen, die es weit und breit gibt. Auf drei Etagen erstreckt sich die Dürkheim Therme in Zukunft. Für Schlagzeilen sorgte das Jahrhundertprojekt vor 14 Tagen jedoch, als bekannt wurde, dass der mehrfach angepasste Kostenrahmen erneut gesprengt wurde. 48,3 Millionen Euro soll das neue Bauwerk, das zu einer Einheit mit dem bestehenden Salinarium am Wurstmarktplatz verschmolzen wurde, kosten. Damit hatte in der Stadtverwaltung, die das Objekt in Eigenregie baut, niemand gerechnet. Betreiber der Therme sollen die Stadtwerke sein.
Bad Dürkheim ist in eine kleine Finanzkrise geraten
Geplant wurde das Projekt bereits unter Altbürgermeister Wolfgang Lutz. Jahrelang war unklar, wer das Vorhaben finanziert und wo genau es entstehen soll. Unter seinem Nachfolger Christoph Glogger (SPD) wurden ab 2016 Nägel mit Köpfen gemacht und der Spatenstich gesetzt. Nun ist Natalie Bauernschmitt (CDU) die dritte Bürgermeisterin, die mit der Entstehung des Prestigeobjektes ihre liebe Mühe hat. Fakt ist: Nie war man von derartigen Kostensteigerungen ausgegangen. Bei 35 Millionen Euro sollte mal Schluss sein. Dann kamen Corona und der Ukraine-Krieg und mit diesen Gamechangern die Inflation. Inzwischen ist die Kurstadt, die ihren Status als Gesundheitsstandort in der Pfalz mit dem Bau der Therme untermauern wollte, in eine kleine Finanzkrise geraten. 48,3 Millionen Euro kostet die Therme bis jetzt. Deshalb müssen andere wichtige Sanierungsprojekte wie Brunnen- und Salierhalle sogar zurückstehen.
Deshalb ist die Sitzung am Dienstag so spannend, denn es steht die Frage im Raum, ob der neue Wellnesstempel in der Metropolregion Rhein-Neckar für den Normalbürger noch erschwinglich ist?
Wann werden die Eintrittspreise bekanntgegeben?
Nach Informationen dieser Redaktion liegt ein erstes Konzept für die Eintrittspreise bereits vor. In früheren Aussagen der Stadtspitze und des Stadtwerke-Geschäftsführers Peter Kistenmacher hieß es, dass man sich mit dieser Frage im Frühjahr vor der Eröffnung Ende Juni beschäftigen werde. Auf der Tagesordnung der Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses steht aber nichts von einer Beschäftigung mit Eintrittspreisen. Dort heißt es in Verwaltungsdeutsch für Tagesordnungspunkt 1: „Übernahme der angesetzten Mehrkosten und deren Folgen für die Stadt, sowie Informationen über außerplanmäßige Verluste des Freizeitbades Salinarium“. Also weiterhin keine Preisinformation?
Möglich ist, dass man sich diesen Punkt für die allerletzte Sitzung vor der Eröffnung vorbehält. Der Haushalts- und Finanzausschuss tagt noch einmal am 10. Juni. Ein genaues Datum, an dem die Drei-Etagensauna mit mehreren Sprudel-, Heiß- und Solebecken sowie Whirlpool eröffnet, gibt es ebenso noch nicht. Die Stadtverwaltung hielt sich am Montag mit Informationen zurück und verwies auf Dienstag.
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