Verkehr

Speyer: Sanierung der Rheinbrücke zwölf Millionen Euro teurer

Von 
Stephan Alfter
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Die Salierbrücke bei Speyer wird erst Ende 2021 wieder für den Verkehr zur Verfügung stehen © Klaus Venus

Speyer. Die umfangreiche Sanierung und Ertüchtigung der Salierbrücke bei Speyer, die eine wichtige Verbindung zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz über den Rhein darstellt, wird um zwölf Millionen Euro teurer als bisher eingeplant. Das teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe am Mittwoch mit. Die Gesamtkosten werden sich damit von den zuletzt bezifferten 16,7 Millionen Euro auf rund 28,7 Millionen Euro erhöhen. Die Arbeiten, die eigentlich in diesen Tagen hätten enden sollen, verzögern sich bekanntermaßen bis Ende des Jahres 2021. Für die Mehrkosten gibt es nach Darstellung der Behörde mehrere Gründe. Zum einen führt das Regierungspräsidium die ungewöhnlich hohe Belastung des Betons mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) anv (wir berichteten mehrfach). Dieser Schadstoff sei zuvor noch in keinem Brückenbauwerk im Regierungsbezirk Karlsruhe festgestellt worden. Deshalb sei die Brücke in der Planungsphase auch nicht auf diesen Schadstoff hin untersucht worden. Allein die Entsorgung habe zu zusätzlichen Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro geführt - ganz abgesehen von der zeitlichen Verzögerung, die damit einherging.

Auch im weiteren Verlauf der Baumaßnahm seien unvorhergesehene Schadstoffe im Inneren des Stahlhöckers festgestellt worden.  Analysen hätten eine sehr hohe Belastung mit PCB und Teer ergeben. Beim Abtrennen der bestehenden Schutzeinrichtung der Strombrücke (Stahlhöcker) sei außerdem festgestellt worden, dass die Stahlkonstruktion im Bereich der zu erneuernden Schutzeinrichtungen nicht den Bestandsplänen entspreche. Dies habe Umstellungen im Arbeitsablauf und zusätzliche Schweißnähte mit einer Länge von 1200 Meter zur Folge gehabt. Die Mehrkosten im Stahlbau betrügen insgesamt rund drei Millionen Euro. Eine weitere Million Zusatzkosten verursache außerdem der Einbau Edelstahlbewehrung, was Umstellungen im Bauablauf erforderlich mache.Auch durch die Verzögerung des Baus selbst kostet nach Mitteilung des Regierungspräsidiums mehr Geld - insgesamt zwei Millionen Euro für Arbeitskräfte, eine längere Baustelleneinrichtung sowie Heizkosten. Weitere Kosten seinen durch zusätzliche Leistungen bei der Instandsetzung der Pfeilerköpfe zu erwarten, deren Bausubstanz schlechter als erwartet gewesen sei.

Detaillierte Informationen zu der Maßnahme sind auf der Homepage des Regierungspräsidiums unter www.rp-karlsruhe.de im Beteiligungsportal unter „Aktuelle Baumaßnahmen Nord“, B 39, Sanierung und Ertüchtigung der Rheinbrücke Speyer zu finden.

Redaktion Reporter in der Metropolregion Rhein-Neckar

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