Speyer. Das Land Rheinland-Pfalz drängt auf einen raschen Beginn der Sanierung des Anbaus des Historischen Museums der Pfalz in Speyer. Das Land werde die Baumaßnahmen fördern und appelliere an die Stiftung als Träger des Museums, die nächsten Planungsschritte anzugehen, sagte Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck (parteilos) am Mittwoch vor dem Kulturausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags in Mainz. Die Fraktionen von CDU und AfD hatten dazu eine Berichterstattung der Landesregierung beantragt.
„Man muss jetzt die Bremsen lösen und sehen, dass es endlich losgeht“, sagte Hardeck. Das „sehr komplexe Verfahren“ verzögere den Beginn der Baumaßnahmen seit Jahren. Der sanierungsbedürftige Neubau an das alte Museumsgebäude aus dem Jahr 1992 könne seit sechs Jahren wegen Regenschäden nicht für Ausstellungen genutzt werden. Das besucherstarke Museum in Speyer mit seinen Sonderausstellungen sei ein kulturelles Aushängeschild des Landes weit über seine Grenzen hinaus, sagte Hardeck.
Aufgrund der Schäden durch das undichte Dach sei keine reine Sanierung, sondern ein Teilabriss und Teilneubau nötig, so Hardeck. Auch die Suche nach der wirtschaftlichsten Bauvariante und die Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs habe den Beginn der Baumaßnahmen verzögert. Eine anfängliche Kostenschätzung der Landesregierung belief sich auf rund 15 Millionen Euro. Aktuell werden die Gesamtkosten der Sanierung auf rund 18 Millionen Euro geschätzt.
Stifter des Historischen Museums der Pfalz in Speyer sind neben dem Bezirksverband Pfalz und der Stadt Speyer auch die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer.
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