Lindenfels. Viel besser hätte die Saison für die SG Lindenfels/Winterkasten bislang nicht laufen können. Nach 13 absolvierten Spielen steht die Mannschaft auf dem ersten Platz der Kreisliga A im Kreis Bergstraße. Doch der sportliche Erfolg rückte mit einem Mal ganz weit in den Hintergrund, als ein junger Spieler aus dem Verein in der Nacht auf den 4. November aus dem Leben gerissen wurde.
Auch zweieinhalb Wochen danach sind die Umstände des Todes von Robin Schmitt (19) im pfälzischen Bobenheim-Roxheim nicht endgültig aufgeklärt. Die Behörden gehen aktuell von einem tragischen Unfall aus. Mutmaßlich habe ein Zug Robin erfasst und getötet.
Im Verein wurde viel über Robins Tod gesprochen
Auch für seine Mitspieler ist das Geschehen schwer zu begreifen. Robins Stammverein SV Lindenfels hat auf die Ausnahmesituation reagiert, wie der Vorsitzende Peter Schneider im Gespräch mit dieser Redaktion berichtet. „Das Training war die ganze Zeit freiwillig. Es gab auch Abende, an denen einfach nur gesprochen wurde.“
Erst seit dieser Woche laufe wieder der normale Trainingsbetrieb, wenn von „normal“ überhaupt die Rede sein könne. Nach zwei Wochenenden mit Spielabsagen wird die SG Lindenfels/Winterkasten am Wochenende erstmals wieder auf dem Platz stehen.
„Eigentlich wollten wir erst nach Robins Beisetzung wieder spielen“, erklärt Schneider. Da diese nun aber erst am 24. November stattfinden wird und bereits zwei Spiele nachzuholen sind, habe man sich entschieden, anzutreten. „Das Spiel widmen wir auch Robin“, sagt der Vorsitzende. Es werde eine Schweigeminute geben, die Mannschaft spielt mit Trauerflor zum Gedenken an das verstorbene Teammitglied.
Von Jugendlichen in S-Bahn angegangen? - Behörden bestätigen das nicht
Wie berichtet, war Robin am späten Abend des 3. November mit der S-Bahn von Bensheim nach Worms unterwegs, wo er nie ankam. Seine Leiche wurde im Gleisbereich in Bobenheim-Roxheim gefunden, ein Ort vor der Nibelungenstadt. Die Ermittlungen der Behörden - unter anderem Auswertungen von Videomaterial - laufen noch.
Gerüchte, wonach der 19-Jährige von anderen Jugendlichen aus dem Zug gedrängt worden sei, bestätigt der Leitende Oberstaatsanwalt in Frankenthal, Hubert Ströber, auf Anfrage nicht. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt, Suizid schließen die Behörden aus.
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