Verkehrskontrollen

Nach Poser-Kontrollen: Diese Bilanz zieht die Polizei Mannheim

Die Ermittlungsgruppe Poser hat am Freitag in Mannheim und Heidelberg insgesamt 53 Fahrzeuge und 67 Personen kontrolliert. Die Beamten entdeckten dabei gravierende Mängel und zahlreiche Verstöße

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pol/jab
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Polizist Alexander Zorko (l.) im Gespräch mit Jonas Poetsch, dessen Harley-Davidson er am Karfreitag unter die Lupe nimmt. © christian gerards

Mannheim/Heidelberg. Die Ermittlungsgruppe Poser der Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Mannheim hat auch in diesem Jahr schwerpunktmäßig Kontrollen am Karfreitag, welcher in der Tuningszene gemeinhin auch als "Car-Friday" bezeichnet wird, durchgeführt. Nach Polizeiangaben wurden von Freitagnachmittag bis in die frühen Morgenstunden des Samstages insgesamt 53 Fahrzeuge und 67 Personen kontrolliert.

An insgesamt 14 Fahrzeugen stellten die Spezialistinnen und Spezialisten der Ermittlungsgruppe Poser Veränderungen fest, welche dazu geführt hatten, dass die Betriebserlaubnis erlosch. In vier Fällen waren die Mängel so gravierend, dass die Fahrzeuge zur weiteren Begutachtung sichergestellt werden mussten. An sieben der auffälligen Fahrzeuge waren Manipulationen an der Abgasanlage vorgenommen worden, was zur Folge hatte, dass die Fahrzeuge deutlich lauter als erlaubt waren, teilt die Polizei mit.  An zwei Fahrzeugen wurden außerdem sogenannte Sound-Booster verbaut, welche ebenfalls bewirken, dass sich die Lautstärke des Fahrzeuges wesentlich erhöht.

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Ein BMW fiel den Beamtinnen und Beamten aufgrund einer Tieferlegung auf. Die Veränderungen am Fahrwerk führten ebenfalls dazu, dass eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich war. Darüber hinaus leiteten die Polizistinnen und Polizisten fünf Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unnötiger Lärmverursachung ein.

25-jähriger BMW-Fahrer rast auf dem Kaiserring 

Kurz vor 0 Uhr fiel zwei Beamten ein BMW-Fahrer auf dem Kaiserring in Mannheim auf. Der BMW stand an einer roten Ampel und beschleunigte bei Grün sein Fahrzeug so stark, dass er etwa doppelt so schnell wie erlaubt fuhr. Die Polizisten konnten den 25-jährigen Fahrer kurz darauf kontrollieren. Dabei fiel den Spezialisten für illegale Fahrzeugveränderungen außerdem auf, dass seine Scheinwerfer mit einer verbotenen LED-Beleuchtung ausgerüstet waren, weshalb auch hier die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges erlosch.

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"Für Raserei und Imponiergehabe haben wir im Straßenverkehr keinen Platz. Erst Recht nicht, wenn dadurch andere Menschen gefährdet werden. Unsere Verkehrssicherheitsarbeit der letzten Jahre hat Wirkung gezeigt. In der Szene hat sich zwischenzeitlich herumgesprochen, dass Führerscheine beschlagnahmt und mitunter ganze Fahrzeuge eingezogen werden. Wir werden daher auch zukünftig konsequent gegen Verkehrssünder vorgehen und unsere Kontrollen intensiv fortsetzen", so Polizeipräsident Siegfried Kollmar laut Mitteilung vom Samstag.

Zwischen 16 und 18 Uhr hatten die Einsatzkräfte an den Kapuzinerplanken in Mannheim eine stationäre Kontrollstelle eingerichtet. Danach verlagerten die Beamtinnen und Beamten die Kontrollen unter anderem auch in das Stadtgebiet Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis. Dort führten sie mobile Kontrollen im fließenden Verkehr durch.

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