Nahverkehr

Nach Kabeldiebstahl: Erhebliche Störungen im Bahnverkehr bis Mitte der Woche

Der Kabeldiebstahl in der Nähe des Ludwigsahfener Hauptbahnhofs wirkt sich voraussichtlich bis Mitte der Woche erheblich auf den Bahnverkehr in der Region aus. Das müssen Pendler jetzt wissen

Von 
Julian Eistetter
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Im Stellwerk Ludwigshafen fehlt seit Monaten Personal. © Michael Ruffler

Rhein-Neckar. Nach einem umfangreichen Kabeldiebstahl in der Nähe des Ludwigshafener Hauptbahnhofs wird es noch bis mindestens Mitte der Woche zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr kommen. Darüber informierte am Sonntag der Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd. Durch die Zerstörungen der Eisenbahntechnik sei die Leit- und Sicherungstechnik entlang der Bahnstrecke Ludwigshafen – Schifferstadt unbrauchbar.

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Die Reparaturarbeiten seien angelaufen, ein Zugverkehr jedoch nur in sehr eingeschränktem Umfang möglich. Die Auswirkungen des Kabeldiebstahls verschärfen die wegen Personalengpässen im Stellwerk Ludwigshafen ohnehin schon angespannte Lage im linksrheinischen Nahverkehr.

Zwischen Ludwigshafen, Schifferstadt und Neustadt fahren Busse

Nach Einschätzung der DB InfraGo sei laut ZÖPNV bis Wochenmitte mit den Einschränkungen zu rechnen. Aktuell sei ein rudimentärer Zugverkehr gestartet, für den zusätzliches Personal und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen vor Ort erforderlich seien.

Am Sonntag fuhren so zwischen Germersheim und Mannheim S-Bahnen, die wegen der erforderlichen Maßnahmen jedoch mit deutlichen Verspätungen unterwegs gewesen seien. Zwischen Ludwigshafen und Schifferstadt sowie Schifferstadt und Neustadt sei ein Busnotverkehr eingerichtet worden, auch einzelne S-Bahnen würden fahren.

Welche Züge am Montag fahren - und welche nicht

Auch am Montag ist noch mit „immensen Beeinträchtigungen“ zu rechnen, wie es in der Mitteilung heißt. Grund dafür sei zusätzlich eine Baustelle auf der Strecke von und nach Kaiserslautern. Ziel sei es, zumindest eine S-Bahn aus Richtung Schifferstadt „einigermaßen rechtzeitig“ zum Schulbeginn in Neustadt ankommen zu lassen.

Auf dem Abschnitt Ludwigshafen-Schifferstadt sollen zwei Bahnen pro Stunde sowie die Züge der Linie RE1 fahren. Vorgesehen sind dabei die Stundentakte der Linien S 3 und S 2, also die Abfahrten in Schifferstadt zur Minute . Die Züge der Linie RE 1 nehmen dabei den Weg über den Bahnhof Schifferstadt und werden dort zusätzlich halten.

Zweckverband stellt auf Überfüllung und Verspätungen ein

Die Züge der Linie RE4 Karlsruhe-Speyer-Ludwigshafen-Mainz entfallen zwischen Ludwigshafen und Schifferstadt. Welche Variante hier möglich sei, werde durch die DB Regio geprüft, so der ZÖPNV. So komme eine Umleitung mit Halt in Mannheim oder ein längerer Ausfallabschnitt von Speyer bis Mainz in Frage.

Auch der Fernverkehr ist betroffen: Die Pariszüge fahren bis auf Weiteres über Straßburg und halten nicht in Kaiserslautern und Saarbrücken. Zumindest am Montag werden nach Informationen des ZÖPNV die ICE- und IC-Züge von und nach Saarbrücken entfallen.

Es sei generell mit Überfüllung und Verspätungen bei den noch fahrenden Zügen zu rechnen.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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