Blaulicht

Mann nach Polizeischuss in Weinheim noch im Krankenhaus

Die Polizei im Südwesten hat in der letzten Zeit in einigen Fällen kein anderes Mittel als den Schuss aus der Dienstpistole gesehen. Jüngster Fall: Weinheim. Der dort angeschossene Mann wird noch stationär behandelt

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Durch den Gebrauch einer Polizeiwaffe ist ein Mann am Montag auf einem Spielplatz in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) verletzt worden. © René Priebe

Weinheim. Der von einem Polizisten nah einem Spielplatz in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) angeschossene 34-Jährige liegt noch im Krankenhaus. Er sei von einem Schuss in den Oberkörper getroffen worden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Bei dem Vorfall vom Montag, zu dem die Polizei wegen eines Streites zwischen zwei Männern gerufen worden war, hatte einer der Beamten einen Schuss abgegeben. Dabei sei einer der Kontrahenten getroffen worden. Um was es bei der Auseinandersetzung ging, war am Mittwoch noch unklar.

Auf dem Spielplatz selbst hätten sich zu dem Zeitpunkt etwa zehn Erwachsene und mehrere Kinder befunden. Sie seien nach jetzigem Stand durch den Einsatz nicht in Gefahr gewesen.

34-Jährige soll die Beamten mit einem Messer angegriffen haben

Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte die Polizei die Männer kontrollieren wollen. Daraufhin soll der 34-Jährige ein Messer gezogen und die Beamten angegriffen haben. Diese hätten zunächst Pfefferspray eingesetzt, was aber wahrscheinlich wegen Alkoholkonsums wirkungslos geblieben sei. Daraufhin gab ein Polizist den Schuss ab. In Fällen von Schusswaffengebrauch durch Polizisten ist es üblich, dass das LKA die Ermittlungen übernimmt.

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Äußerstes Mittel

Ein Polizeisprecher sprach von einer "gewissen Häufung" und betonte: "Wir sind nicht glücklich darüber." Der Dienstwaffengebrauch sei immer äußerstes Mittel.

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