Hockenheim

Leichenfund in Hockenheim: Tote Frau stammt aus Ukraine

Mittlerweile ist klar: Die Tote, die in Hockenheim gefunden wurde, stammt aus der Ukraine. Von ihrer Mutter und Tochter fehlt aber weiter jede Spur. Was aktuell zum Leichenfund bekannt ist

Von 
Julian Eistetter
Lesedauer: 
Die Spurensicherung arbeitete am Fundort der Leiche am Rheindamm in Hockenheim. © PR-Video

Hockenheim. Bei der am Rheindamm in Hockenheim tot aufgefundenen Frau handelt es sich um eine Geflüchtete aus der Ukraine. Das bestätigte das Polizeipräsidium Mannheim am Dienstag auf Anfrage dieser Redaktion.

Tote lebte in Flüchtlingsunterkunft in Rhein-Neckar-Kreis

Die 27-Jährige habe gemeinsam mit ihrer 51 Jahre alten Mutter und ihrer fünf Wochen alten Tochter in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis gelebt, teilte eine Sprecherin mit. Wo genau, darüber macht die Polizei derzeit keine Angaben. Auch seit wann sich die Frau in Deutschland aufhielt, ist unklar.

Der Fokus der Ermittler liege weiter darauf, die Mutter des Opfers, Maryna Stetsenko, sowie den Säugling zu finden, von denen derzeit noch jede Spur fehlt. „Die Mutter ist für uns eine wichtige Zeugin, da sie eine der letzten Kontaktpersonen zum Opfer gewesen sein könnte“, so die Sprecherin. Ein Verdacht richte sich gegen die Frau nicht.

Die Mutter der 27-Jährigen wird weiter gesucht. © Polizei

Wie berichtet, hatte ein Passant am Donnerstag eine Leiche an der NATO-Rampe in der Nähe von Hockenheim gefunden. Nach der Obduktion gehen die Ermittler von einem Verbrechen aus, die Frau sei durch „äußere Gewalteinwirkung“ gestorben. Weitere Angaben zu Todesursache oder Verletzungen machen die Beamten derzeit nicht.

Vermisstenmeldung aus Heimat

Am Montag hatten die Behörden gemeldet, dass die Leiche identifiziert werden konnte und es sich um die 27-Jährige handele. Die Frau sei von Verwandten in der Ukraine als vermisst gemeldet worden, nachdem diese keinen Kontakt mehr zu ihr hatten herstellen können, so die Sprecherin. Die 27-Jährige soll in den Tagen vor ihrem Tod mit ihrer Mutter und ihrer Tochter unterwegs gewesen sein.

Deshalb bittet die Sonderkommission „Rampe“ dringend, dass sich Maryna Stetsenko bei der Polizei melden soll. Auch weitere Zeugen werden gesucht, die Angaben zum Aufenthaltsort der 51-Jährigen und des Säuglings oder zu einem Feuer im Bereich des Fundorts machen können. Ob die entdeckte Feuerstelle im Zusammenhang mit der Tat steht, sei aber noch nicht geklärt.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke