Ermittlungen

Leichenfund in Hockenheim: Polizei sucht Großmutter und Säugling

Die Identität der am Rheindamm in Hockenheim gefundenen Frauenleiche ist geklärt. Nun sucht die Polizei nach Mutter und Tochter des Opfers

Von 
Julian Eistetter
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Spurensuche am Fundort der Frauenleiche an der sogenannten NATO-Rampe in Hockenheim. © René Priebe

Hockenheim. Nach dem Fund einer Frauenleiche am Rheindamm in Hockenheim vergangene Woche ist nun die Identität der Toten geklärt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, handelt es sich um eine 27-Jährige, die zuvor als vermisst gemeldet worden war.

Nach Erkenntnissen der Behörden war die 27-Jährige in den Tagen zuvor mit ihrer Mutter und ihrer fünf Wochen alten Tochter unterwegs. Deren Aufenthalt ist derzeit nicht geklärt. Laut Polizei handelt es sich bei der Mutter um Maryna Stetsenko. Diese wird dringend gebeten, sich unter der Telefonnummer 0621/174-4444 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.

Polizei sucht mit Lichtbildern nach Mutter und Tochter des Opfers

An die Öffentlichkeit richten die Ermittler die Frage, wer Maryna Stetsenko und das fünf Wochen alte Mädchen nach dem 7. März 2024 gesehen hat und Angaben zu deren Aufenthaltsort machen können. Bilder der beiden Personen sind hier abrufbar.

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Von
Till Börner
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Wie berichtet, hatte ein Passant die Leiche vergangenen Donnerstag zwischen Lußhof und Herrenteich bei Hockenheim gefunden. Sie war derart zugerichtet, dass zunächst unklar war, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt. Die Obduktion ergab schließlich, dass die weibliche Person durch äußere Gewalteinwirkung zu Tode gekommen war. Mehr Informationen hatten die Behörden dazu zunächst nicht veröffentlicht.

Zeugenaufruf auf mehreren Sprachen

Mit einem Aufruf in mehreren Sprachen - neben Deutsch noch Englisch, Türkisch und Ukrainisch - wandten sich die Ermittler an die Öffentlichkeit, um möglichst viele Hinweise zu erhalten. Bei der Kriminaldirektion Heidelberg des Polizeipräsidiums Mannheim wurde die Sonderkommission "Rampe" eingerichtet.

Da der Zeugenaufruf auch auf Ukrainisch verfasst wurde, liegt die Vermutung nahe, dass das Opfer aus der Ukraine kommt. Aus ermittlungstaktischen Gründen bestätigt die Polizei das jedoch nicht. Die Ermittlungen zu den genauen Tatumständen dauern weiter an.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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