Ferienverkehr

Lange Staus auf A 5 und A 6 erwartet: Diese Tipps haben Experten für Urlauber

Ganz Deutschland hat Ferien: Auf dem Weg in den Urlaub sehen Verkehrsexperten neuralgische Punkte rund um Mannheim. Und dann gibt es noch ein besonderes Hindernis in der Nacht auf Sonntag

Von 
Stephan Alfter
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Blechlawinen schon am Donnerstagmittag: Experten von Polizei und ADAC geben Ratschläge für die kommenden 48 Stunden in der Rhein-Neckar-Region. © M. Priebe

Rhein-Neckar. In der Metropolregion Rhein-Neckar steht am Freitag nach Erfahrungen aus der Vergangenheit der staureichste Tag des Jahres bevor. 266 Staustunden vermerkte die Statistik am ersten Ferientag des Jahres 2023 für Baden-Württemberg. Seit Tagen warnen Verkehrsexperten des ADAC vor langen Blechlawinen, die sich gerade auch rund um Mannheim, Viernheim, Weinheim und Heidelberg bilden könnten. Das Autobahnkreuz Walldorf und das Dreieck Hockenheim gelten ohnehin als neuralgische Punkte. Und dann trifft das urlaubsreife Publikum aus ganz Deutschland in der Nacht auf Sonntag auch noch auf das U-Boot, das ausgerechnet am ersten Ferienwochenende über die A6 in Richtung Sinsheimer Technik Museum rollt. Doch dazu später mehr.

Staus auf den Autobahnen zum Ferienstart: Das raten Polizei und ADAC

Wer nach Ratschlägen sucht, wie man die drohenden Staus am ehesten umgehen kann, wird von ADAC und vom Polizeipräsidium Mannheim die Antwort bekommen, sich am besten erst zwischen dem kommenden Dienstag und Donnerstag auf den Weg zu machen. „Zeitlich flexible Urlauber sollten idealerweise erst in der ersten vollen Ferienwoche starten“, rät Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr & Umwelt beim ADAC Württemberg. Sein Tipp, dass die Reisenden auf den Autobahnen rundherum am Freitag und dem Wochenende mehr Zeit einplanen sollten, gerät da fast zur Binsenweisheit. Zu tun hat das zu befürchtende Chaos nicht nur mit der Vielzahl der Fahrzeuge, sondern auch mit der aktuellen Baustellensituation in der Rhein-Neckar-Region.

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Baustellen auf A 5 und A 6 machen lange Staus noch wahrscheinlicher

Zum einen ist auf der A 6 aufgrund einer Baumaßnahme zwischen dem Autobahnkreuz Walldorf und der Anschlussstelle Wiesloch-Rauenberg in beiden Fahrtrichtungen jeweils eine der drei Fahrspuren abhanden gekommen. Schon in den vergangen Wochen kam es daher in beiden Fahrtrichtungen immer wieder zu längeren Staus. Zum anderen ist auch auf der A5 zwischen Kronau und Bruchsal eine der drei Fahrspuren in beiden Richtungen gesperrt - ebenfalls wegen Baumaßnahmen.

Die Polizei empfiehlt daher, sich frühzeitig über die Verkehrslage auf der geplanten Strecke zu informieren und die Reisezeit entsprechend anzupassen. Frühmorgendliche oder gar nächtliche Reisezeiten könnten - sofern möglich - zur Entspannung beitragen, so die Beamten. Autofahrern Richtung Gotthardtunnel wird empfohlen, schon vor 8 Uhr am Morgen dort zu sein. So könne man der Stauwelle vorausfahren.

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Doch auch wenn man einen Stau vor sich habe, sollte man nach Meinung der Verkehrsexperten dem Vorschlag der Navigationssoftware auf eine schnellere Route nicht blindlings zustimmen. Denn die Umfahrungsstrecken auf den Bundesstraßen seien stets schnell überlastet, und man komme dort in den meisten Fällen langsamer voran. In der Regel lohne es sich erst ab zehn bis 15 Kilometern Stau, eine Ausweichroute über die Landstraße zu nutzen. Um den Verkehrsfluss möglichst gleichmäßig aufrechtzuerhalten, rät die Mannheimer Polizei, die Beschleunigungs- und Einfädelungsstreifen immer voll auszunutzen. Sollte man doch in einen Stau geraten, sei die Bildung einer Rettungsgasse besonders wichtig.

Sperrung: U-Boot U17 stört in der Nacht auf Sonntag den Urlaubsverkehr

Etwas unentspannt könnte die Urlaubsreise für diejenigen beginnen, die in der Nacht auf Sonntag von Mannheim aus Richtung Süden aufbrechen wollen. Die A 6 wird wegen des an dieser Stelle schon mehrfach thematisierten U-Boot-Transports in das Technik Museum Sinsheim voraussichtlich von 0 Uhr bis 5 Uhr zwischen den Anschlussstellen Sinsheim und Sinsheim-Steinsfurt in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt sein. Wer an das erste Urlaubswochenende als Anreisetage gebunden ist, sollte am Freitag oder Samstag jeweils vor 8 Uhr morgens losfahren, rät der ADAC-Experte. Wichtig sei zudem, im Auto genügend Wasser griffbereit zu haben.

Das heftigste Reisewochenende des Sommers deutete sich schon am Donnerstag an. Die Strecken Richtung Süden waren deutlich stärker befahren als umgekehrt, wie nicht zuletzt Aufnahmen unseres Fotografen zeigen. Mit der Anzahl der Autos auf den Straßen nach Süden steigt auch die Anzahl der Fahrzeugpannen. Markus Loh, Leiter der Pannenhilfe Baden mit Sitz in Heidelberg, hat die Dienstpläne seiner „Gelben Engel“ so angepasst, dass in den Spitzenzeiten alles verfügbare Personal im Einsatz ist. Der ADAC-Mann wirbt für die Nutzung der Pannenhilfe-App. Dort haben ADAC-Mitglieder die Möglichkeit, ihre Fahrzeug- und Kontaktdaten zu hinterlegen, um im Pannenfall mit wenigen Klicks den ADAC zu rufen. Das gehe schneller als über die dann stellenweise stark belasteten Telefonhotlines. Auch da kommt es mitunter zu langen Staus ...

Redaktion Reporter in der Metropolregion Rhein-Neckar

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