Rhein-Neckar. Das Polizeipräsidium Mannheim hat über die Weihnachtstage rund zehn Prozent mehr Einsätze als im Jahr zuvor bestreiten müssen. Wie das Präsidium mitteilt, mussten die Beamtinnen und Beamten zwischen Heiligabend und Montagmorgen zu rund 1600 Einsätzen in Mannheim, Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis ausrücken - deutlich weniger als in Vor-Corona-Zeiten. Zu den Einsätzen zählen laut einer ersten Bilanz:
- 99 Ruhestörungen (57 in Mannheim; 22 in Heidelberg; 20 im Rhein-Neckar-Kreis)
- 72 Streitigkeiten (33 in Mannheim; 8 in Heidelberg; 31 im Rhein-Neckar-Kreis)
- 15 Körperverletzungen (8 in Mannheim; 4 in Heidelberg; 3 im Rhein-Neckar-Kreis)
In 13 Fällen musste die Polizei wegen randalierenden Personen ausrücken (3 in Mannheim, 3 in Heidelberg, 7 im Rhein-Neckar-Kreis. Zudem zählten die Beamtinnen und Beamten vierzehn Einbrüche im Gebiet des Polizeipräsidiums sowie 108 Verkehrsunfälle. In sechs Fällen waren die Unfallverursacher alkoholisiert.
Bei einem Wohnungsbrand am Sonntagnachmittag in Zuzenhausen ist ein Schaden von rund 100.000 Euro entstanden. In der Heidelberger Weststadt sind am Sonntagabend zwei Tatverdächtige beim Aufbruch eines Lieferwagens vorläufig festgenommen worden.
"Trotz des diesjährigen leichten Anstiegs, betrug die Anzahl aller Ad-hoc-Einsätze in diesem Jahr auch wieder nur rund Zweidrittel aller Einsätze im Vergleich zu den 'normalen' Zeiten", teilt das Polizeipräsidium mit und führt diese Tatsache auf das "disziplinierte und solidarische Verhalten der Menschen in der Region angesichts der aktuellen Corona-Situation" zurück.
29 Versammlungen gegen Corona-Politik
In anderen Orten im Südwesten kam es auch über die Weihnachtsfeiertage zu Protesten gegen die Corona-Maßnahmen. Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums sind rund 2200 Menschen bei 29 Versammlungen gegen die Corona-Politik auf die Straßen gegangen. In Reutlingen und Bad Mergentheim kamen Demonstranten auch zu sogenannten "Spaziergängen" zusammen, obwohl diese zuvor von den Behörden verboten worden waren. In Reutlingen protestierten nach Angaben des Ministeriums von Montag bis zu 500 Menschen in mehreren Gruppen am Ersten Weihnachtsfeiertag, es wurden 130 Platzverweise erteilt. Einen Tag später erhielten rund 100 Menschen einen solchen Verweis, weil sie trotz des Verbotes unangemeldet demonstrieren wollten.
"Weihnachten ist normalerweise eine Zeit vieler Begegnungen, in denen man sich mit seiner Familie und seinen Freunden trifft", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Aus Sicht der Polizei sei es trotz der Proteste zwischen Heiligabend und dem Zweiten Weihnachtstag überwiegend friedlich verlaufen. "Das zeigt, dass die große Mehrheit in unserer Gesellschaft die pandemische Lage weiterhin ernst nimmt und sich an die Einschränkungen hält", sagte Strobl. (mit lsw/dpa)
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/metropolregion_artikel,-metropolregion-koerperverletzungen-streit-braende-weihnachtsbilanz-des-polizeipraesidiums-mannheim-_arid,1896794.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/heidelberg.html
[3] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/metropolregion_artikel,-metropolregion-adventskranz-faengt-feuer-100000-euro-gesamtschaden-_arid,1896569.html