Südpfalz. Ein 30-Jähriger steht unter Verdacht, im Landkreis Südliche Weinstraße seine Großmutter aus sexuellen Motiven getötet zu haben. Zum genauen Ort des Geschehens wollte die Polizei zum Schutz der Angehörigen auf Nachfrage keine genaueren Angaben machen.
Wie die Staatsanwaltschaft Landau/Pfalz und das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Freitag gemeinsam mitteilten, war die Polizei am Donnerstag, gegen 22.30 Uhr, zunächst aufgrund einer randalierenden Person alarmiert worden. Als die Beamten am Tatort eintrafen, fanden sie im Hof eines Wohnhauses eine 86-jährige Frau mit schweren Kopfverletzungen und ihren 30-jährigen Enkel vor.
Der hinzugerufene Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Der mutmaßliche Täter wurde widerstandslos festgenommen. Da er sich augenscheinlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurde er in eine Psychiatrische Klinik gebracht.
Beschuldigter verbleibt vorerst in psychiatrischem Krankenhaus
Der Beschuldigte wurde – so Polizei und Staatsanwaltschaft in ihrer gemeinsamen Mitteilung – am Freitagmittag dem Haftrichter des Amtsgerichts Landau vorgeführt. Dieser erließ aus Antrag der Staatsanwaltschaft einen Unterbringungsbefehl wegen des dringenden Verdachts des Mordes. Der Beschuldigte verbleibe deswegen in einem psychiatrischen Krankenhaus, heißt es weiter.
Es habe keinen Haftbefehl gegeben, da dringende Gründe für die Annahme vorliegen würden, dass der Beschuldigte aufgrund einer psychischen Erkrankung für sein Tun im strafrechtlichen Sinne nicht voll verantwortlich gewesen sein soll, so Polizei und Staatsanwaltschaft.
Laut dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion des Leichnams der 86-Jährigen dürfte stumpfe Gewalteinwirkung zum Tod der Frau geführt haben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Landau und der Kriminalpolizei Ludwigshafen, insbesondere zum Ablauf und den Umständen der Tat, dauern an.