Einspurige A 6 zwischen Mannheim und Ludwigshafen: Schwerer Unfall erinnert an 2017

Mannheim. Mit der Verengung der A 6 zwischen Mannheim-Sandhofen und Ludwigshafen-Nord auf nur eine Fahrbahn hat es auch wieder den ersten schweren Unfall im Stau vor der Baustelle gegeben. Am frühen Freitagnachmittag übersah eine 52-jährige Frau mit ihrem Auto das Stauende und krachte mit ihrem Wagen in einen vorausfahrenden Sattelzug. Dabei wurde die Frau verletzt.

Auch der Lkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen, wie die Autobahnpolizei Darmstadt berichtete. Durch den Aufprall begann das Auto im Motorraum zu brennen. Die Feuerwehr konnte den Brand jedoch schnell löschen. Der Verkehr floss einspurig an der Unfallstelle vorbei.

Aus Sicherheitsgründen gesperrt

Die für den rheinüberquerenden Pendlerverkehr wichtige Autobahn ist seit dieser Woche erneut zum Nadelöhr geworden. Und es steht zu befürchten, dass dies auch in der kommenden Woche so bleibt. Nach Angaben der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest muss die rechte Fahrspur auf der Theodor-Heuss-Brücke aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Sechs Jahre nach der jüngsten grundlegenden Sanierung ist die Fahrbahn offensichtlich wieder in einem Zustand, dass der Verkehr nicht sicher darüberfahren kann.

Nach Angaben der Autobahn-Gesellschaft ist die Fachfirma bereits mit der Reparatur beauftragt. Der Haken daran: „Die eigentlichen Sanierungsarbeiten an der Asphaltfahrbahndecke können allerdings erst bei trockener Witterung und Plusgraden durchgeführt werden“, sagte ein Sprecher der Gesellschaft auf Nachfrage. Das bedeute, die Sanierungsarbeiten starten unverzüglich, sobald diese Randbedingungen gegeben sind. Die Wetter-Dienste sagen allerdings erst wieder ab Anfang Februar stabile Plusgrade voraus. Solange wir das Nadelöhr dem nach Bestand haben.

Dass die viel befahrene Autobahn bei Wegnahm einer Fahrspur zum Unfallschwerpunkt wird, haben die Erfahrungen von 2017 gelehrt: In der zehn Monate langen Bauzeit ereigneten sich 80 Unfälle nur in Fahrtrichtung Pfalz. Es gab drei Tote, 20 Schwer- und 56 Leichtverletzte.