Bad Dürkheim. War das der entscheidende Schritt in Richtung Bad Dürkheimer Therme? Der Stadtrat hat am Dienstagabend mit deutlicher Mehrheit dafür votiert, eine weitere Ausschreibung für das rund 35 Millionen Euro teure Vorhaben vorzubereiten. Ziel ist demnach eine Einweihung im Spätjahr 2023. Nach der ersten Ausschreibung waren zuletzt Zweifel an der Finanzierbarkeit aufgekommen, weil sich unerwartet Kostensteigerungen ergeben hatten. Es musste etwas am Bau eingespart werden, was laut Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) nun durch Vereinfachungen in der Bauplanung für das Untergeschoss geschehen sei.
Für Bad Dürkheim ist die Therme das wohl bedeutendste Infrastrukturprojekt der vergangenen Jahre. Glogger unterstrich im Gespräch mit dieser Redaktion, wie wichtig eine Realisierung im Hinblick auf die Wahrnehmung Bad Dürkheims als Gesundheitsstadt in der Metropolregion sei. Mehr als 20 Jahre wurde bisher gerungen. Optimistische Prognosen bescheinigen dem Projekt ein Potenzial von bis zu einer halben Million Kunden jährlich. Die Dürkheim-Therme soll Thermalbad, Saunalandschaft und Freizeitbad unter einem Dach zusammenfassen.
Heißes und kaltes Thermalwasser im Innen- und Außenbereich sehen die Planungen vor, ein Solebecken ebenfalls. Auf dem Dach werde es eine Panorama-Saunalandschaft geben. Durch das Fenster soll ein Blick auf die Saline und Richtung Michaelskapelle möglich werden – das alles für 28 Euro im Rundum-Sorglos-Tagesticket.
Dass die Umsetzung dieses Vorhabens so lange dauert, hat auch mit einem zähen Ringen um das richtige Finanzierungsmodell zu tun. Ein Investorenmodell scheiterte in den vergangenen Jahren öfter. Die allerletzte Hürde war es am Dienstag dennoch nicht, die das Vorhaben überwinden musste. Erst im März, wenn die Ausschreibung der Arbeiten abgeschlossen ist, wird der Stadtrat sehen, ob der Rahmen von 34,34 Millionen Euro eingehalten werden kann. Sollte dieser erneut deutlich überschritten werden, könnte das nach Darstellung Gloggers auch das endgültige Aus für die Dürkheim-Therme bedeuten. Davon sei aber nicht auszugehen.
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