Weinheim. Als die Weinheimer Feuerwehr am Samstagmittag von Polizeibeamten zur Amtshilfe an den Weinheimer Marktplatz gerufen wurde, war kein Brand zu löschen. Vielmehr war das Denkmal vor der Laurentius-Kirche mit einer Regenbogenfahne und einer pinken Warnweste geschmückt worden. Wer dafür verantwortlich ist, wurde bisher unbekannt. Jedenfalls rückte die Feuerwehr mit der Drehleiter an, um dem Soldaten die Dinge, die nicht zu ihm gehören, wieder abzunehmen. Beide Gegenstände wurden laut Feuerwehr der Polizei übergeben.
Soldat wurde schon zweimal von Unbekannten „geschmückt“
Feuerwehrsprecher Ralf Mittelbach erinnerte bei der Gelegenheit daran, dass dies für die Weinheimer Feuerwehr nicht der erste Einsatz an dem Soldaten war. Bereits im Jahr 2022 rückte die Drehleiter an und entfernte eine Schärpe. So auch im Juli 2023, als ebenfalls eine Schärpe den Soldaten zierte. Anders als in den Jahren zuvor, waren es diesmal die benannte Weste und die Regenbogenfahne. Das Denkmal am Marktplatz erinnert an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870-71. Auf der Vorderseite des Steins ist in mittlerer Höhe eine Büste von Kaiser Wilhelm dem Ersten angebracht. Es wird von einer Bronze-Figur gekrönt, die einen stürmenden Soldaten mit Fahne darstellt. Der schwarze Obelisk ist seitlich auf zwei Seiten mit den Namen der Kriegsteilnehmer beschriftet. Die Skulpturen wurden 2009 restauriert und wieder aufgestellt.
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