Wein-Präsentation

Bülent-Ceylan-Fans stürmen Weinheimer Marktplatz

Anneliese Rosé heißt der zweite Schriesheimer Wein, den Comedystar Bülent Ceylan rausbringt. Zur humorvollen Präsentation auf dem Weinheimer Marktplatz kamen unzählige Menschen - auch ein aufdringlicher weiblicher Fan

Von 
Gabriel Schwab
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Bülent Ceylan präsentierte seinen neuen Wein, den Anneliese Rosé, auf dem Marktplatz und lockte etliche Fans an. © Thomas Rittelmann

Weinheim. Nachdem Bülent Ceylan mit seinem schwarzen Wagen im Großen Schlosshof vorgefahren ist, lassen die ersten Fans nicht lange auf sich warten. Wenige Momente vergehen, bis der eben noch leere Platz vor dem Rathaus voller Menschen ist, die ein Selfie mit dem Comedystar ergattern wollen.

Feuchtfröhliche Mission

Der Komiker ist in feuchtfröhlicher Mission in die Weinheimer Altstadt gekommen. Auf dem Marktplatz präsentierte er seinen zweiten Wein, den Anneliese Rosé. Zuvor hatte er sich aber die Zeit genommen, um unserer Redaktion ein paar Fragen zu beantworten.

Die wichtigste voran: Und? Schmeckt er denn überhaupt, der Wein? „Ahjooo, nadirlisch schmeckt der. Sunschd däd’ ischn ja nät rausbringe“, lachte Bülent Ceylan über die Frage. Der edle Tropfen sei eine gute Mischung: „Ich bin ja halb und halb – Vater Türke, Mutter deutsch. Ich dachte, so machen wir’s auch mit dem Rosé – halb Weiß-, halb Rotwein.“

„Ich bin einer der wenigen Heavy Metaller, die kein Bier, sondern Wein trinken“, sagte Bülent. Dennoch habe der Komiker bereits bei seinem ersten Produkt, dem Bülent Blanc, mit sich gerungen, ob er ein alkoholisches Getränk bewerben sollte, erzählte er im WN-Gespräch. Er habe schlussendlich seine katholische Mutter gefragt, die ihm die Absolution erteilte: „Meine Mutter sagte: ,Wein kannst du machen.’“ Weißwein wie auch Rosé seien eben einfach Kulturgut. Etwas, das er in Maßen und zu gutem Essen genieße.

Marktplatz ist rappelvoll

Das erklärte der 47-Jährige auch, als er dann gemeinsam mit Manuel Bretschi, Geschäftsführer der Schriesheimer Winzergenossenschaft, auf der Marktplatz-Bühne stand. Dort hatten sich über tausend Fans versammelt, die ihrem Comedysternchen enthusiastisch zujubelten. Zuletzt war das Weinheimer Gastro-Mekka zu Fasching so rappelvoll. „Alter Vater, ich bin froh, dass ihr nicht vor meiner Haustüre steht“, sagte der Weinheimer Ceylan baff. Dies auch mit dem Ausblick auf die darauffolgende Autogrammstunde: „Es sind brutal viele Leute, aber das bekommen wir irgendwie hin.“

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Eine Frau aus der ersten Reihe konnte es jedoch nicht abwarten: „Bülent, signier’ meine Flasche, ich muss wieder nach Balingen“, rief sie immerzu in die Weinpräsentation hinein. Ceylan machte eine Ausnahme: „Jetzt hälsch aber die Gosch!“

Weiter im Programm: Genossenschafts-Geschäftsführer Manuel Bretschi erklärte, wie es zur Kooperation mit dem Comedy-Star kam. Demnach war die vorausgegangene Überlegung, wie sich das kleine Weinbaugebiet Badische Bergstraße (rund 380 Hektar) überregional vermarkten lässt. „Ich habe dann beim Fahrradfahren einen Zweizeiler mit meiner Anfrage an Bülent abgeschickt, hatte aber wenig Hoffnung“, erzählt Bretschi. Umso glücklicher sei er, hier zu stehen und den nun zweiten Wein mit dem Komiker zu präsentieren. Anneliese Rosé sei zu 100 Prozent Spätburgunder. „Frisch, fruchtig, elegant: Jede Traube sah aus wie aus einem Bilderbuch“, schwärmte der Genossenschafts-Geschäftsführer.

Stundenlanges Signieren

Im Anschluss ging es dann an die Autogrammstunde, bei der Fans sich ihren Rosé signieren lassen konnten. Von Bülent Ceylan, nicht von Anneliese: Die trage bekanntermaßen Pelz, hatte der Komiker zuvor festgestellt. Und dafür war gestern nun wirklich nicht das Wetter.

Bis in den späten Nachmittag standen die Menschen Schlange. Irgendwann mussten doch einmal die Security-Mitarbeiter einen Riegel vorschieben und sicherstellen, dass sich nicht noch mehr Fans anstellen. Bülent Ceylan bewies dabei die versprochene Eselsgeduld: Gelassen und freundlich signierte er sich in Richtung Feierabend und schlug dabei auch keinen Selfie-Wunsch ab.

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