Rhein-Neckar. Stehende und schleichende Fahrzeugschlangen auf den Autobahnen und Pendlerrouten der Region sind eher die Norm als die Ausnahme. Aktuell sorgen vor allem zwei Nadelöhre für Wartezeiten im Berufsverkehr. Die Verkehrsdienste melden allmorgendlich Verzögerungen von bis zu 30 Minuten etwa auf der A 6 vom Frankenthaler Kreuz in Richtung Mannheim. Nicht besser sieht es im Bereich von A 61 und der Überleitung zur A 650 aus. Auf der Anfahrt nach Mannheim mussten die Verkehrsteilnehmer am Mittwochmorgen Wartezeiten von bis zu 25 Minuten in Kauf nehmen. Grund sind in beiden Fällen Baustellen.
Auf der A 6 erneuert die Autobahn GmbH die Fahrbahn zwischen Mannheim-Sandhofen und dem Viernheimer Kreuz. Aktuell steht in Fahrtrichtung Viernheim lediglich eine statt zwei Fahrspuren zur Verfügung. Das hatte die Autobahn GmbH frühzeitig angekündigt. Gleichwohl stauen sich die Fahrzeuge allmorgendlich auf der viel befahrenen Ost-West-Verbindung mit deutlich überregionaler Bedeutung. Die einstreifige Verkehrsführung auf der A 6 bei Mannheim-Sandhofen soll laut Plan noch bis Ende der nächsten Woche aufrechterhalten werden, informiert die Autobahn GmbH.
Grund des Nadelöhrs: Derzeit wird auf dem Streckenabschnitt die Asphaltdeckschicht eingebaut. Um eine bestmögliche Einbauqualität und damit auch eine möglichst lange Haltbarkeit der neuen Fahrbahn zu erreichen, geschieht der Einbau im Stück und über die gesamte Fahrbahnbreite. Daher muss der Verkehr in dieser Zeit komplett über die Gegenfahrbahn geführt werden.
Der Einbau der Asphaltdeckschicht benötigt zudem einen trockenen Untergrund, daher ist eine entsprechende Witterung Voraussetzung dafür, dass die Autobahn GmbH die Verkehrsführung wie geplant bis Ende nächster Woche umbauen kann.
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Autobahnkreuz Ludwigshafen komplett überlastet
Auch auf der B 9 finden Sanierungsarbeiten statt. Zwischen Ludwigshafen-Oggersheim und Frankenthal Mitte sind die Fahrbahnen in Richtung Norden komplett gesperrt. Das sorgt nicht nur für Ärger in den Kommunen direkt neben der Baustelle, weil die Autofahrer dort Schleichwege nutzen. Auch die A 61 und die A 650 sind dadurch deutlich mehr belastet, wie auch die Autobahnpolizei in Ludwigshafen-Ruchheim bestätigt. Der Abschnitt zwischen Mutterstadt und dem Frankenthaler Kreuz sei ohnehin stark frequentiert. Jetzt als Umleitungsstrecke für die parallel verlaufende B 9 sei die Autobahn noch mehr beansprucht. Nicht zuletzt deshalb gibt es Pläne zum sechsspurigen Ausbau der A 61. Die sind allerdings noch wenig konkret.
Als Brennpunkt hat die Polizei zudem das Autobahnkreuz Ludwigshafen ausgemacht. Es könne den ganzen Abbiegerverkehr auf die A 650 in den Stoßzeiten gar nicht aufnehmen. Das merkt die Polizei auch an gestiegenen Unfallzahlen.
Mit den Staus auf der A 61 und A 650 werden sich die Verkehrsteilnehmer deutlich länger herumärgern müssen: Die B 9 wird voraussichtlich bis zum kommenden April gesperrt bleiben. Laut dem rheinland-pfälzischen Landesbetrieb wird der Asphalt der B 9 saniert und das Entwässerungssystem erneuert. Normalerweise sind auf der B 9 an dieser Stelle 45 000 Fahrzeuge täglich unterwegs.
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