Großkarlbach. Über 30 Jahre waren sie eine der ersten kulinarischen Adressen in der Pfalz: die Gebrüder Meurer. Jetzt ist das riesige Anwesen in Großkarlbach, das sich von der Straußwirtschaft zur anerkannten Adresse für stilvollen Genuss entwickelt hat, in neue Hände gegangen. Die Mannheimer Familie Morr hat das 22 000 Quadratmeter große Areal im Kreis Bad Dürkheim von Wolfgang und Harry Meurer gekauft und führt es als „Morrhof“ weiter.
Eine lange Zypressen-Allee, Pinien und Nussbäume, viele Kastanien sowie mehrere Gebäude im toskanischen Stil vom villenartigen Badehaus mit seinem römischem Brunnenhof bis zur Orangerie oder dem Spiegelsaal sorgen für ein mediterranes Ambiente mitten in der Pfalz. „Wir haben wir uns sofort verliebt“, erzählt Erwin Morr. „Eineinhalb Jahre waren wir dran“, sagt er, doch vor einigen Wochen sei der Verkauf durch die beiden Brüder, die keine Nachfolger aus der Familie hatten, nun über die Bühne gegangen.
Zur Kaufsumme will Morr nichts sagen, widerspricht aber der in der Branche kursierenden Aussage von „mehreren Millionen Euro “ nicht. Doch die Familie habe sich damit „einen Traum erfüllt“ und wolle auch selbst in Großkarlbach leben.
Erwin Morr (54) ist gelernter Koch. Schon im Alter von 24 Jahren hat er sich mit seiner Frau Heike, die Hotelfachfrau ist, mit einem Catering-Unternehmen selbstständig gemacht. Es ist bekannt dafür, dass es außer Essen auch ungewöhnliche und individuelle Dekorationsideen lieferte. Schon lange betreiben die Morrs die Festhalle Baumhain im Luisenpark oder die Pferderennbahn, richten im Mannheimer Schloss oder der Industriehalle „Trafowerk“ Firmenevents aus.
In Großkarlbach wollen sich zudem Morrs Kinder Jonathan (22) als Eventmanager und Katharina (20) als Veranstaltungskauffrau, die beide zeitweise Profi-Tennisspieler waren, noch stärker in den Familienbetrieb einbringen. „Denn alles, was wir in Mannheim gemacht haben, läuft weiter“, betont Erwin Morr.
„Moderne Eventlocation“
Die Familie hat begonnen, das Meurer-Anwesen umfassend zu renovieren, restaurieren und umzubauen - „mit Unterstützung der Gebrüder Meurer“, wie Morr dankbar hervorhebt. „Eine moderne Eventlocation mit einem komplett überarbeiteten Konzept“ habe man angestrebt, so Erwin Morr, freilich passend zu Weinberg-Idylle im toskanischen Stil und dem jahrzehntelang gewachsenen Garten.
Zielgruppen seien Firmen ebenso wie Hochzeitspaare oder Erholungssuchende, für die es 15 Hotelzimmer mit Wellnessbereich und einem Zehn-Meter-Privatpool gibt. Gourmetfreunde können derzeit zum Sonntags-Lunch kommen oder mittwochs pfälzische Spezialitäten genießen. Im nächsten Jahr sind weitere Öffnungstage für Einzelgäste geplant.
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