Gesundheit

Aktuell im Rhein-Neckar-Kreis kaum Fälle von Krätze

Skabies - auch Krätze genannt - ist eine juckende Hautkrankheit, die durch Milben verursacht ist und beim direkten Körperkontakt ansteckend ist. Landesweit nehmen Fälle stark zu, in der Region jedoch nicht

Von 
Michaela Roßner
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Hautärzte melden bundesweit eine Zunahme der von Milben verursachten Hautkrankheit Krätze. Laut Auskunft des Gesundheitsamtes des Rhein-Neckar-Kreises, welches auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, gibt es aktuell zwar keinen deutlichen Anstieg von Krätze-Fälle. Jedoch würden immer mal wieder Ausbrüche aus Gemeinschaftsunterkünften oder Einrichtungen gemeldet. „Die Anzahl der betroffenen Personen bewegt sich in einem vergleichbaren Rahmen zu den vergangenen drei Jahren“, erklärt Silke Hartmann, Pressesprecherin des Rhein-Neckar-Kreises.

Die von Fachleuten Skabies genannte ansteckende Hautkrankheit wird durch Milben verursacht. „Scabies kommt sowohl in Kindertageseinrichtungen als auch in Altenpflegeeinrichtungen vor, in der Regel häufiger in Altenpflegeeinrichtungen“, beschreibt Hartmann. Scabies werde durch engen Haut-zu-Hautkontakt übertragen, der vor allem bei der unterstützenden Versorgung bestehen kann.

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Zwischen Ansteckung und Auftreten erster Symptome vergehe ein längerer Zeitraum, auch könnten Symptome im Anfangsstadium fehlgedeutet und zum Beispiel auftrockene Haut und den damit verbundenen Juckreiz zurückgeführt werden. Das könne dazu führen, dass die Diagnose spät gestellt wird und es bereits zu einer Weiterverbreitung in der Einrichtung gekommen ist. Behandelt wird mit Cremes, Sprays oder Salben sowie Tabletten zum Einnehmen. Betroffene sollten den Arzt aufsuchen und zunächst den Kontakt zu anderen Menschen meiden. Meldepflichtig ist Krätze allem bei Ausbrüchen in Gemeinschaftseinrichtungen.

Bis zum 1. Juni wurden dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg 137 Skabies-Fälle aus elf Stadt- und Landkreisen übermittelt, im gesamten vergangenen Jahr waren es 235 Fälle in neun Stadt- und Landkreisen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren im Jahr 2018 rund 300 Millionen Menschen an Krätze erkrankt. Zu einem großen Problem wurde die Krankheit zuletzt in der Südosttürkei, wo Menschen nach der Erdbebenkatastrophe auf engstem Raum zusammen leben mussten. (mit dpa)

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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