Nach Schlägen gegen Bürgermeister

AfD-Mann Andreas Mansky will nun doch im Kreistag bleiben

Von 
Stephan Alfter
Lesedauer: 
Ein Bild im Kreishaus 2019: Stefan Scheil (l.) und Andreas Mansky. © Bild. S. Scheil

Mutterstadt. Rücktritt vom Rücktritt: Andreas Mansky will Teil der AfD-Fraktion des Kreistags bleiben. Das hat er gegenüber dem Fraktionsvorsitzenden Stefan Scheil ausgedrückt. Wie Scheil am Mittwoch sagte, wollen er und die übrigen Mitglieder der Kreistagsfraktion jedoch nicht dulden, dass Mansky in ihren Reihen bleibt. Mansky war im Vorfeld einer Sitzung des Kreistags im Rhein-Pfalz-Kreis am Montag, 28. Juni, ausgerastet, weil ein negativer Corona-Test von ihm verlangt wurde. Als ihn der Mutterstadter Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (SPD) auf sein Verhalten und Sachbeschädigungen ansprach, schlug Mansky um sich und traf Schneider im Gesicht.

Der 54-jährige Logistikmeister, der bei einem großen Mannheimer Unternehmen beschäftigt ist, hatte sich zunächst entschuldigt und gegenüber Scheil davon gesprochen, sein Kreistagsmandat abzugeben. Die Kehrtwende folgte am Dienstag. Auch in der Partei möchte Mansky den Worten Scheils zufolge nun bleiben. Ein Parteiausschlussverfahren hat indes schon begonnen und mündet in eine Entscheidung des Landesschiedsgerichts der AfD. Vor Ort haben Scheil und Kollegen satzungsgemäß vereinbart, dass Mansky ausgeschlossen werden soll. Eine Sofortausschluss ist demnach jedoch nicht möglich. Erst muss erst eine Frist von 14 Tagen vergehen. Im Kreistag wird man den Mann, der früher in der Hooligan-Szene des 1. FC Kaiserslautern ein nicht unbekannter Kopf war (Spitzname Schädel), nach Darstellung Scheils vorerst nicht mehr sehen. Wohl auch nicht als fraktionsloses Mitglied. Mansky wolle keine Sitzungen mehr besuchen, habe dieser mitgeteilt.

Redaktion Reporter in der Metropolregion Rhein-Neckar

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen