Kommentar Vor der Mannheimer Franklinschule herrscht große Gefahr für die Kleinen

Das tägliche Verkehrschaos vor der Franklin-Grundschule schafft große Gefahren für die Kleinen. Dass die städtische MWSP hier keinen sicheren Übergang schaffen will, kann Bertram Bähr nicht nachvollziehen

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Bertram Baehr
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Mannheim. Es ist zum Teil ein hausgemachtes Problem: Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, tragen zu dem Chaos bei, das tagtäglich in der Thomas-Jefferson-Straße auf Franklin herrscht. Wunderbar wäre es, wenn alle das „Eltern-Taxi“ in der Garage stehenlassen würden.

Helfen würde das allerdings nur bedingt. Denn der Verkehr führt auch ohne diesen unerwünschten Bring- und Holdienst zu immer größeren Schwierigkeiten. Gerade mal rund die Hälfte des riesigen Neubaugebiets ist derzeit bevölkert, und schon quetschen sich zu bestimmten Zeiten die Autoschlangen durchs Quartier. Wie wird das erst bei doppelt so vielen Bewohnerinnen und Bewohnern sein? Und bei deutlich mehr Schülerinnen und Schülern?

Dass die Kinder sich den leichtesten und naheliegendsten Weg suchen, um zu ihrer Schule zu kommen, ist logisch. Zumal dieser Weg nicht an einer Straße entlang, sondern durch eine Grünanlage führt – was ja per se erst einmal sicherer ist. Aber am Ende dieses Trampelpfads, beim Übergang Jefferson-Straße, warten große Gefahren auf die Kleinen. Deshalb ist die Forderung der Eltern nach einem sicheren Überweg – in welcher Form auch immer – mehr als berechtigt.

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Dass die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP die Unübersichtlichkeit dieser Stelle als Argument dafür ins Feld führt, warum der Übergang nicht sicherer gemacht werden könne, erinnert an einen Schildbürgerstreich. Genauso hanebüchen klingt die Aussage, Zebrastreifen vor Schulen seien rechtlich zwar einfacher durchzusetzen als anderswo. Aber nur, wenn sie häufig genutzt würden, also nicht nur zu Schulbeginn- oder Ende.

Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis angesichts der chaotischen Zustände vor der Schule ein Kind durch einen Unfall ernsthaft Schaden nimmt. Sollte es so kommen, wäre der Aufschrei groß – und wahrscheinlich folgten dann ganz rasch umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen. Will man wirklich warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist?

Redaktion Reporter in der Lokalredaktion Mannheim. Schwerpunkte: Schulen und Kitas