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Die Politik darf den Baubeginn für den Jugendtreffplatz nicht länger hinauszögern, meint Redakteurin Susanne Wassmuth-Gumbel. Viele Jugendliche haben engagiert an der Planung mitgewirkt. Sie dürfen jetzt nicht enttäuscht werden

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Susanne Wassmuth-Gumbel
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Der neue Jugendtreffplatz zwischen Freibad und Althreindamm muss endlich gebaut werden. Und er darf auf keinen Fall dem drohenden Streichkonzert im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2025 zum Opfer fallen.

Die Pläne liegen schon länger vor, wurden angepasst und optimiert. Die Technischen Betriebsdienste stehen in den Startlöchern, sie umzusetzen. Trotzdem wird noch einmal in den politischen Gremien diskutiert, und ob der Aufsichtsrat der Biedensand-Bäder dem Gestattungsvertrag zustimmt, ist noch offen. Dabei waren sich doch alle grundsätzlich einig. Warum wird das Projekt dann derart verschleppt?

Seit drei Jahren wird darüber gesprochen. In mehreren Workshops haben Dutzende Jugendliche ihre Wünsche und Ideen eingebracht. Jugendförderung und Technische Betriebsdienste haben zugehört und überprüft, was sich wie umsetzen lässt. Dabei ist ein guter Plan herausgekommen und der Jugendbeirat wird nicht müde, zu beteuern, wie sehr ihm das Projekt am Herzen liegt. Doch nicht alle Fraktionen können dem so zustimmen.

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Politik diskutiert erneut über Jugendtreffplatz am Freibad

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Susanne Wassmuth-Gumbel
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Dabei ist es bald nicht mehr zu vermitteln, warum genau dieses Projekt nicht endlich angegangen wird. Es wäre so wichtig, dass die jungen Menschen auch noch selbst erleben dürfen, dass der Plan, an dem sie intensiv mitgewirkt haben, umgesetzt wird. Und dass sie selbst den Platz auch noch nutzen können. Junge Leute haben nicht die Zeit wie Erwachsene. Sie sind ungeduldig, ihre Interessen und Bedürfnisse verändern sich in rasantem Tempo. Und ehe sie sich versehen, stehen sie im Berufsleben oder stecken im Studium und fragen sich vielleicht, warum das eigentlich so lange gedauert hat.

Ein solches Projekt muss schnell realisiert werden. Alles andere führt zu Verdrossenheit. Vor allem dürfte es die Jugendlichen frustrieren, die mit unterschiedlichsten Mitteln am Lampertheimer Gemeinwesen beteiligt werden und die sich durchaus engagiert einbringen. Denn dann könnten sie feststellen, was bei vielen Erwachsenen schon lange für Unmut sorgt: Alles dauert zu lange, es tut sich nichts, wir werden vergessen. Wenn sich dieses Gefühl schon bei den Jungen manifestiert, leidet die Demokratie.

Redaktion Susanne Wassmuth-Gumbel ist stellvertretende Teamleiterin des Südhessen Morgen.

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