Kommentar Pläne für Feudenheimer Sportpark in einem Punkt unsinnig

Steffen Mack hat Verständnis dafür, dass im beengten Feudenheimer Sportpark keine optimalen Lösungen möglich sind. Dennoch sieht er dringenden Änderungsbedarf

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Steffen Mack
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Selbst im Radfahrer-Paradies, den Niederlanden, gibt es problematische Stellen. An denen die vorbildlich getrennten Radwege mit Abschnitten kreuzen, die etwa auch Autofahrerinnen oder Fußgänger nutzen. Zu Konflikten kommt es erfahrungsgemäß vor allem in Ferienregionen, mit vielen Deutschen im „In Holland haben wir auf dem Rad IMMER Vorfahrt“-Irrglauben.

Neue Verkehrsführung

So soll ab Herbst der Sportpark Feudenheim umgebaut werden

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In den Sportpark Feudenheim reisen auch Auswärtige, vor allem zu Bundesligaspielen im Tennis oder Hockey. Doch als touristischer Hotspot gilt das Gelände mit seinen engen Wegen zum Glück nicht. Gleichwohl könnte es dort jenes Problem nun ebenfalls geben. Nach der Brücke über die B 38a muss der geplante Radschnellweg baulich von der Straße In der Anlage getrennt werden, die zum TSV Badenia und zur DJK Feudenheim führt.

Vertreter der Verwaltung erklärten den Vereinen kürzlich, Radfahrer sollten künftig nicht abbiegen, sondern einen Umweg entlang am MHC-Gelände, hoch zu Grün-Weiss und am Asia- Grill rechts runter nehmen. Bei allem Respekt vor den tüchtigen Fachleuten der Stadt Mannheim: Verglichen mit dieser Idee wirken Schildbürger wie Taktikfüchse.

Fast ein Kilometer Umweg?

Wer macht bitteschön einen Umweg von fast einem Kilometer, wenn er mit seinem Rad einfach nur einen Absatz überwinden, es vielleicht kurz anheben muss? Schon gar nicht Jugendliche und Kinder, von denen allein bei der DJK rund 500 trainieren.

Hier müssen die Pläne dringend nachgebessert werden. Nötig ist ein im Wortsinn niederschwelliger Übergang, um abbiegende Radfahrer in die richtigen Bahnen zu lenken, statt sie einfach in den Wendehammer für Autos platzen zu lassen. Die Unfallgefahr kann man sich ausmalen. Gut wenigstens, dass nun auch drei den motorisierten Verkehr leicht bremsende Bodenschwellen vorgesehen sind, aber leider niedriger als die bisherigen.

Klar: Optimale Lösungen für alle lassen die beengten Verhältnisse im Sportpark nicht zu. Umso mehr wird dauerhaft Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer gefragt sein. Das ist übrigens – schöne Grüße an die deutschen Kamikaze-Radler in Holland – auch anderswo so.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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