Kommentar Parkplätze: Es wird eng bleiben

Der Kampf um die Parkplätze in den Innenstädten ist aktuell intensiv - und wird es bleiben. Es ist notwendig, die überschaubar großen Parkflächen zu sortieren, findet Bernhard Zinke

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Bernhard Zinke
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Der Druck steigt. Da mag man noch so sehr die Verkehrswende propagieren, den Öffentlichen Nahverkehr bewerben und sich für den Umstieg aufs Rad starkmachen. Fakt ist: In den Innenstädten wird’s auch in Zukunft eng zugehen, der Kampf um die Parkplätze wird an Intensität zunehmen. Dafür sorgen die Städte mit ihren Entwicklungsplänen schon selbst. Innenverdichtung ist grundsätzlich gut,weil sie weniger wertvolle Natur für den Wohnungsbau verbraucht. Es bedeutet allerdings auch, das sich der Verkehr ebenfalls verdichtet. In Ludwigshafen soll entlang der neuen Helmut-Kohl-Allee ein großes Quartier mit Wohn- und Geschäftshäusern komplett neu entstehen. In Heidelberg ist im Bereich der Mark-Twain Village und Campbell Barracks schon jetzt hundertfacher Wohnraum neu entstanden. Es wäre naiv zu glauben, dass die neuen Bewohner alle aufs Auto verzichten und nur mit Bussen, Bahnen und Fahrrädern unterwegs sein werden.

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Auch der Zielverkehr wird zunehmen. Schließlich werden im neuen Quartier an der Helmut-Kohl-Allee auch unzählige Unternehmen Arbeitsplätze anbieten – auch für Beschäftigte, die von außerhalb kommen und mit ihrem Auto parken wollen.

Es ist also eine zwingende Notwendigkeit, den überschaubaren Platz in den Innenstädten zu sortieren und Schwerpunkte zu setzen. Es muss Parkplätze für Anwohner genauso geben wie für Kurzzeitparker zum Einkauf oder Behördenbesuch.

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Nur muss das Verhalten der Autofahrer unbedingt auch dauerhaft kontrolliert werden. Es spricht sich nämlich schnell herum, ob der kommunale Ordnungsdienst konsequent Knöllchen schreibt, wenn Autos ohne Ausweis haufenweise Anwohnerparkplätze blockieren. Es muss auf der anderen Seite den Anwohnern garantiert werden, dass sie einen überschaubaren Weg vom Auto zur Haustür haben und nicht kilometerweit suchen und laufen müssen. Das muss der deutlich erhöhte Satz des Anwohnerparkens schon als Nutzen bringen.

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen