Kommentar Konzerte auf dem Hockenheimring: Ein zweiter Eingang muss her

War's zu eng bei AC/DC oder nicht? In der Mitte und auf der rechten Seite vor der Bühne schon. Links dagegen nicht. Die Zuschauer müssen besser geleitet werden, findet Bernhard Zinke. Unter anderem durch einen zweiten Eingang

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Bernhard Zinke
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Noch immer wird in diversen Online-Foren und in privaten Gesprächsrunden über das jüngste AC/DC-Konzert auf dem Hockenheimring heiß diskutiert. Die Meinungen sind ziemlich übereinstimmend. Das Konzert selbst: super. Die Anreise: nervig. Der Ausschank an den Getränkeständen: eine Zumutung. Und die drangvolle Enge im Innenbereich, dem sogenannten Infield: Anlass für Panikattacken. War’s also zu eng im Innenbereich?

AC/DC-Konzert

"Hockenheimring mit 100 000 Besuchern nicht überlastet"

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Matthias Mühleisen
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Die Antwort ist nicht ganz einfach. An manchen Stellen war’s ganz sicher überfüllt. Aber eben nicht überall. Wer sich durch die Engpässe in der Mitte nach links durchkämpfte, hatte Platz ohne Ende. Das bezeugen Konzertbesucher, die an dieser Stelle eine entspannte Hardrock-Party feierten – inklusive problemloser und schneller Getränkeversorgung. Die Enge im mittleren und rechten Bereich (in Blickrichtung zur Bühne) rührte schlicht und ergreifend daher, dass die Menschenmengen ungenügend geleitet wurden, in der Mitte beim gefühlt optimalen Blick zur Bühne stehenblieben. Und genau hier muss nachgebessert werden. Ein zweiter Eingang nördlich der Tribünen entlang der Start und Zielgeraden würde den Zustrom ins Infield erheblich entlasten. Dann füllt sich der Innenbereich nämlich zu zwei Seiten. Und: Der Weg wäre erheblich kürzer für alle, die durch den Wald aus Oftersheim und den Tunnel unter der Autobahn hindurch zum Konzertgelände kommen. Sie müssten nicht noch von außen elend lang an den ganzen Tribünen vorbeimarschieren.

Klar ist: Ein Event mit 100 000 Zuschauern wird an keinem Veranstaltungsort dieser Welt ohne Gedränge abgehen. Das liegt in der Natur der Sache. Er werden sich auch beim nächsten Mal Staus bei der An- und Abfahrt bilden. Und auch Baustellen werden zwangsläufig den Weg behindern.

Es bleibt festzuhalten: Es ist nichts Gravierendes passiert. Aber es wäre schade, wenn der Hockenheimring bei Konzertgängern nur wegen der drangvollen Enge im Gedächtnis bliebe. Das hat er nicht verdient.

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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