Guter Name

Peter W. Ragge zum neuen Hilton-Hotel am Bahnhof

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Peter W. Ragge
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Hilton - dieser Name hat einen sehr, sehr guten Klang und ihn kennt jeder - und das nicht nur wegen der teils schrillen Selbstvermarktung einer Urenkelin des Hotelgründers mit dem Vornamen Paris.

Insofern ist es ein Coup, diesen Namen nach Mannheim zu holen. Nach Radisson Blue konnte Diringer & Scheidel damit die zweite internationale Kette für die Quadratestadt gewinnen. Außer Holiday Inn, für das gerade im Glücksteinquartier neu gebaut wird, war da in Mannheim bisher Fehlanzeige.

Sicher - das Hilton Garden Inn ist nicht nur Hilton und auch kein Waldorf Astoria, es wird kein Haus der allerersten Kategorie. Aber sind wir doch mal ehrlich: Das braucht Mannheim auch gar nicht. Es gibt hier nicht den riesigen Bedarf für ein 5-Sterne-Haus. Weder Kongressgäste noch Geschäftsreisende noch Städtetouristen suchen das. Doch insgesamt steigen die Übernachtungszahlen in Mannheim kontinuierlich. Was unserer Stadt bislang jedoch gefehlt hat, waren international bekannte Hotel-Marken, die den Standort selbst vermarkten und die internationale Gäste anziehen - auch solche, die nach Heidelberg oder Schwetzingen gehen wollen, dort aber nur auf ausgebuchte Häuser stoßen. Mit der Franchisevereinbarung sichert sich Diringer & Scheidel zwar den Namen und den Zugang zum weltweiten Reservierungssystem, kann aber zugleich den familiär-persönlichen Führungsstil, der sich in seinen bisherigen Hotels bewährt hat, auch hier praktizieren.

Redaktion Chefreporter