Kommentar Grüner geht’s nicht

Michaela Roßner zum Ausgang der Landtagswahl

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Michaela Roßner
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Das Heidelberger Stadtgebiet ist komplett grün – die Partei von Theresia Bauer hat am Sonntag alle Stadtteile für sich entschieden. Sogar Boxberg und Emmertsgrund, die bei zurückliegenden Wahlen als eher unberechenbar galten, passen nun farblich wieder ins Stadtbild.

Und nicht nur das: Bauer legte auf das eigene, schon 2016 landesweit herausragende, Ergebnis noch 0,7 Prozentpunkte drauf. Wegen des schlechten Abschneidens der CDU vergrößerte sich zudem der Abstand zum Nächsten: Nur noch halb so viele Stimmen gingen an die zweite Kraft in der Stadt. Grün – und dann kommt lange nichts.

Doch es gibt weitere Gewinner. Etwa Sahra Mirow (Die Linke), die mit 8,4 Prozent für ihre Partei ein sensationelles Ergebnis in der Stadt holte. FDP-Kandidat Benjamin Brandstetter (FDP) schafte 7 Prozent. Daniel Al-Kayal (SPD) trotzte dem Landes-Abwärtstrend und bewahrte die Sozialdemokraten vor einem Absturz. Es sind junge Politiker, die die Stadt gut vertreten können.

Fast jeder zehnte Wähler gab seine Stimme einem Kandidaten, der sich nun unter „Sonstiges“ wiederfindet. Softwareentwicklerin Friederike Benjes gehört dazu, die 2,3 Prozent für sich und die „Klimaliste Baden-Württemberg“ verbuchen durfte. Die Stadt ist daher sogar noch viel grüner.

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg