Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Forschung der BASF ist auch ein Wettlauf gegen die Zeit

Dass eine Wissenschaftlerin, die noch dazu Vorstandsmitglied eines Chemiekonzerns ist, die Forschung als ein entscheidendes Mittel gegen den Klimawandel sieht, verwundert kaum. Wenn Melanie-Maas Brunner über die Erfolge aus den Forschungsabteilungen der BASF spricht, gerät sie regelrecht ins Schwärmen. So ziemlich alles, was der Konzern entwickelt, soll der Nachhaltigkeit dienen, weil CO2-Emissionen reduziert oder weniger Ressourcen verbraucht werden.

Klimaaktivisten mag dieser Glaube an die Kraft neuer Technologien und Produkte suspekt sein. Sie betonen, dass es in Zeiten des Klimawandels nicht um ein Weiter so, sondern vor allem um ein Weniger, um Verzicht, um ein Zurückfahren schädlicher Industrien gehen muss. Da gibt sich die BASF-Vorständin optimistischer, indem sie auf den Schub durch neue, grünere Technologien setzt.

Schließlich ist die promovierte Chemikerin nicht umsonst Chief Technology Officer bei der BASF. Dass wir bereits jetzt schon die massiven Folgen des Klimawandels zu spüren bekommen, das sagt Maas-Brunner ganz klar. Und dass die BASF ihren Beitrag zum nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft leisten will, dass der Chemiekonzern – ein großer Energieverbraucher und CO2-Emittent – Teil der Lösung sein will. Aber auch, dass wir Konsumenten am Ende mehr für nachhaltige Produkte zahlen müssen.

Die BASF hat viele Projekte und Prozesse angestoßen, etwa zur Dekarbonisierung der Produktion. Das Werk Ludwigshafen soll ein Vorzeige-Standort in Sachen Klimaneutralität werden. Die Forschung und Entwicklung ist mehr und mehr auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Und was die BASF-Forscher an Innovationen präsentieren, macht ebenfalls Hoffnung.

Es bleibt dennoch ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit, gegen die Erderwärmung. Erst wenn es Konzernen wie BASF in Rekordgeschwindigkeit gelingt, ihre komplette Produktion umzustellen, ist ein zentrales Ziel erreicht.