Das Wetter ist unberechenbar. Mal ist es extrem heiß, dann wieder kalt. Mal trocken, und plötzlich regnet es so viel, dass Flüsse über die Ufer treten. Wie es aktuell im Saarland passiert ist. Das erinnert an die Flutkatastrophe im Ahrtal vor knapp drei Jahren. Die dramatischen Bilder bleiben im Kopf: Ganze Häuser wurden zerstört, Autos einfach so weggeschwemmt, viele Menschen starben.
Wetterkapriolen gab es zwar schon immer, aber die Winter in Deutschland werden insgesamt feuchter, die Sommerniederschläge extremer. Längere Dürrephasen und Starkniederschläge werden in den warmen Monaten wohl zum Standard werden. Das ist erschreckend. Denn es ist jetzt schon sehr heiß im Sommer. Das letzte Jahr war das wärmste in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Durchschnittlich 10,6 Grad. Wohin soll das führen?
Das extreme Wetter betrifft - neben vielen anderen Bereichen - auch unsere Lebensmittelproduktion. Äcker werden überschwemmt. Pflanzen sterben, weil nach der frühen Hitze doch noch der Frost kommt. Und im Sommer können die Früchte verbrennen. Schwierig. Es geht immerhin um unser Essen. Und woran liegt das Ganze? Der Klimawandel ist da an erster Stelle zu nennen. Das kann wohl niemand leugnen. Immerhin gibt es Studien, die belegen, dass Extremwetterereignisse eine Folge des menschengemachten Klimawandels sind. Durch ihn wird zum Beispiel Starkregen wahrscheinlicher.
Viele ruhen sich darauf aus, dass der Klimawandel hauptsächlich durch die Industrie befeuert wird. Das stimmt, heißt aber noch lange nicht, dass man als Einzelperson nichts tun kann. Sich zum Beispiel öfter mal aufs Rad schwingen oder mit dem Zug fahren. Keine Frage, das Auto ist praktisch. Aber der Verkehr macht etwa ein Fünftel der weltweiten Emissionen aus. Einen Unterschied kann man auch machen, wenn man auf grüne Energieanbieter umsteigt oder weniger Fleisch und Milch zu sich nimmt. Und wenn man den Raum verlässt, nicht vergessen: Licht ausschalten. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Egal, was gemacht wird, die Hauptsache ist: Wir müssen jetzt handeln.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Extremes Wetter: Wir müssen jetzt handeln
Das extreme Wetter beeinflusst unsere Lebensmittelproduktion. Und dieses Extremwetter wird durch den Klimawandel verstärkt. Jeder Einzelne kann etwas dagegen tun, findet Alena Kuhn