Kommentar Corinna Busalt über Eberles unvermittelten Rückzug

Über die wahren Gründe wird heftig spekuliert. Das Gerüchtekarusell in Bürstadt dreht sich flott in diesen Tagen. Dass berufliche Gründe den Ausschlag gaben, glaubt kaum einer.

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Corinna Busalt
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Bürstadt. Für ein politisches Erdbeben dürfte der unerwartete Rückzug von Jürgen Eberle bei der CDU in Bürstadt gesorgt haben. Und nicht nur da. Über die wahren Gründe wird heftig spekuliert. Das Gerüchtekarusell in Bürstadt dreht sich flott in diesen Tagen. Dass berufliche Gründe den Ausschlag gaben, glaubt kaum einer. Dafür hatte der 54-Jährige schon zu viel in den Wahlkampf investiert. Nicht nur finanziell, etwa für die beauftragten Großplakate.

Eberle wollte auf den Chefsessel im Rathaus. Dafür hat er sich schon im Herbst 2023 in Stellung gebracht, indem er das Amt als Stadtverordnetenvorsteher übernahm. Seither kam er zu zig offiziellen Anlässen als Vertreter der Stadt. Nachdem Bürgermeisterin Bärbel Schader im Januar dann verkündet hat, nicht mehr zu kandidieren, wurden seine Besuche noch zahlreicher und sein Engagement in den Sozialen Medien aufwendiger. Dass er drei Monate vor der Wahl und drei Monate nach der Nominierung hinwirft und sogar alle politischen Ämter aufgibt, kommt völlig unvermittelt. Es wirkt, als ob er Schaden von der CDU abwenden wollte.

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Eine ruhige und besinnliche Adventszeit kann sich Michael Heidrich nun abschminken. Er springt für seinen Parteifreund Jürgen Eberle in die Bresche und zieht für die CDU in den Wahlkampf. Dabei hatte er den längst abgehakt, was ihm schwer genug gefallen sein muss. Denn die Niederlage gegen Eberle bei der Kampfabstimmung hatte ihm zu schaffen gemacht. Auch wenn am Ende nur sechs von 100 Stimmen den Ausschlag gegeben haben.

Jetzt also die Kehrtwende. Die Bürstädter CDU kann sich glücklich schätzen, dass Michael Heidrich immer noch will. Immerhin hatte der 42-Jährige seinen Fokus längst wieder auf andere Dinge ausgerichtet: seine Familie und das Café Sophie‘sche in Bürstadt und nicht zuletzt seine verantwortungsvolle Aufgabe als kaufmännischer Geschäftsführer einer Marketingorganisation in Frankfurt.

Heidrich steht nun ein kurzer, aber knackiger Wahlkampf bevor. In einer Zeit, die von Weihnachten, Silvester und Fastnacht geprägt ist. Glück für ihn, dass weder SPD-Kandidat Boris Wenz noch FDP-Bewerber Werner Kruck bislang die Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben.

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Redaktion Redakteurin des Südhessen Morgen und zuständig für die Ausgabe Bürstadt/Biblis

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