Kommentar Bei Sicherheit und Sauberkeit hat die Stadt eine Vorbildfunktion

Der Mannheimer Stadtteil Neckarau schneidet in Sachen Sicherheit gut ab. Trotzdem stört sich jeder zweite Bürger an Schmutz und Müll. Hier muss die Stadt etwas tun, sie hat eine Vorbildfunktion, findet Thorsten Langscheid.

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Thorsten Langscheid
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Neckarau ist sicher – das darf man aus den Ergebnissen der Sicherheitsbefragung ebenso wie aus dem Vor-Ort-Termin des Ersten Bürgermeisters Christian Specht auf dem Stadtteil-Marktplatz schließen. Denn eigentlich ging’s bei der Bürgersprechstunde nur um Verkehrsprobleme, ein wichtiger, aber eigentlich nicht kriminalitätsrelevanter Aspekt des Sicherheitsthemas. Das ist zum Teil der Pandemie, zum Teil der guten Arbeit der Polizei vor Ort zu verdanken: keine Einbruchserien, keine besondere Häufung in Bereichen wie Handtaschendiebstähle oder Drogen. Also alles Bestens?

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Thorsten Langscheid
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Nein, natürlich nicht. Dass sich die Wahrnehmung der Bürger bei den Themen rücksichtslose Autofahrer sowie Schmutz und Müll in vier Jahren praktisch überhaupt nicht verändert hat, sollte zu denken geben. Fast jeder Zweite sieht in Schmutz und Müll in Neckarau ein Problem. Kriminologe Dieter Hermann warnt in seinem Bericht: „Dieser Aspekt hat deutlichen Einfluss auf die Kriminalitätsfurcht. Somit wäre es empfehlenswert, den ästhetischen Zustand des Stadtbezirks zu verbessern.“

Es müsste also gründlich saubergemacht und sichergestellt werden, dass es auf Straßen und Plätzen auch sauber bleibt. Ein im wahrsten Wortsinn weites Feld, bei dem die Stadt eine Vorbildfunktion hat. Die muss sie nun wahrnehmen. In Neckarau und allen anderen Stadtteilen.

Redaktion koordiniert die Berichte aus den Mannheimer Stadtteilen.