AC/DC am Hockenheimring: Bitte keine Stauhölle

Jörg-Peter Klotz hofft auf eine gute Anfahrt zu AC/DC

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Jörg-Peter Klotz
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Der Weg zu Bruce Springsteens Konzert am 21. Juli auf dem Hockenheimring sollte in ein Paradies für Rock-Fans führen. Stattdessen fühlte sich die Anfahrt für Tausende höllisch an. Sie saßen zumindest wie auf heißen Kohlen im Stau. Und erschreckend viele Fans erreichten das Motodrom erst, als der „Boss“ schon die Zugabe begonnen hatte. Aber es gibt berechtigte Hoffnung, dass sich ein solches Desaster am 13. Juli beim Open Air von AC/DC nicht wiederholt – obwohl 100 000 Fans erwartet werden, gut 15 000 mehr als 2023. Vor allem, weil beim Springsteen-Termin viele unglückselige Faktoren zusammenkamen: eine Großbaustelle auf der A 6, Ferienbeginn und Berufsverkehr am Freitag, keine Vorgruppen und die seltsame Idee, den Verkehr auch noch durch Parkgebühren aufzuhalten.

Dass die Veranstalter von AC/DC den Ausnahmecharakter dieser Konstellation erkennen und nach dem Verkehrsinfarkt im Vorjahr keinen kompletten Bogen um den badischen Ring machen, ist jedenfalls eine gute Nachricht. Auch weil AC/DC selbst im fortgeschrittenen Alter zu den wenigen Bands gehören, die ihr Publikum auf der riesigen Rennstrecke komplett mitreißen können.

Open Air

AC/DC spielen 2024 Konzert auf dem Hockenheimring

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Und schon jetzt können der Hockenheimring und der örtliche Veranstalter BB Promotion einige zum Positiven veränderte Faktoren anführen, damit „Highway To Hell“ nur auf der Bühne zu erleben ist – nicht auf Autobahn oder Landstraße. Am einfachsten: Die Show läuft an einem Samstag, der Berufsverkehr fällt weg. Dadurch dürfte der Ferienbeginn in Rheinland-Pfalz und Hessen am 15. Juli eine geringere Rolle spielen. Die Parkgebühren sind im Eintrittspreis enthalten. Ein Vorprogramm entzerrt die Anfahrt. Bislang ist keine Großbaustelle in Sicht.

Das heißt aber nur: Am 13. Juli ist voraussichtlich nur mit dem „normalen Chaos“ bei einem Mega-Event zu rechnen. Denn wenn 100 000 Menschen fast zur gleichen Zeit zum selben Ort wollen, herrscht zwangsläufig Ausnahmezustand. Bei der Verkehrssituation rund um Hockenheim musste man schon immer viel Zeit einplanen. 100 000 Gäste – dafür ist eine 22 000-Seelen-Gemeinde nun mal nicht ausgelegt. Und bis Juli wird wohl weder der örtliche Bahnhof größer, noch der Service der Verkehrsbetriebe besser. Trotzdem ist eine frühzeitige Anreise mit der Bahn zu empfehlen – denn im Auto können sich die letzten zwei, drei Kilometer ewig ziehen. Mit Rad oder Roller geht es am entspanntesten. Gerade nach den Erfahrungen beim „Boss“ stehen die Fans auch selbst in der Verantwortung, ob sie ins Rock-Paradies kommen oder in der Stau-Hölle landen.

Ressortleitung Stv. Kulturchef

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