Mannheim. Übrigens... finden sich in Klassikern Tipps, die noch heute sehr nützlich sein können. So Schillers „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet, der Wahn ist kurz, die Reu ist lang“. Das müsste in jedem Tattoo-Studio hängen. Sich Namen geliebter Menschen stechen zu lassen, ist allein bei Kindern einigermaßen sicher.
Ansonsten gilt „easy come, easy go“. Selbst mit Initialen ist Vorsicht geboten. Wer einmal etwa auf seinem Oberarm voreiligerweise ein O für Olga verewigt hat, muss später nach Olivias, Ophelias oder Ortrauds Ausschau halten.
SV Waldhof-Neuzugang Terrence Boyd hat ein Tattoo
Im Fußball geht es nicht selten noch leidenschaftlicher zu als in Partnerschaften. Der Kaiserslauterner Torjäger Terrence Boyd wechselt nach Mannheim. Vielen Waldhof-Fans dürfte indes ein großer Dorn im Auge sein, dass der Erzrivale unverändert auf seinem Arm prangt. In Pfälzer Mundart steht da „Lautre“.
Angeblich hat sich Boyd bei den Aufstiegsfeierlichkeiten im Sommer 2022 entsprechend verunstaltet. Womöglich könnte er selbst im Hochsommer nur in Langarmtrikots für die Blau-Schwarzen spielen. Oder er lässt sich den Schriftzug entfernen, der eine oder andere im SVW-Block hilft da sicher gerne.
Diese Problematik diskutierten wir mit Kumpels bei unserem Freizeitkick im Soccercenter. Allgemeiner Tenor: sehr schwierig. Nach einer Nacht darüber schlafen kam einem, dem strategisches Denken nicht fremd ist, indes eine geniale Idee. Er meint, das sei gar kein Lautern-Tattoo, sondern das französische „l’autre“ – der, die oder das andere. Konkret: Fußballverein.
Der Kumpel schreibt ferner, damit wolle Boyd sicher sowohl die deutsch-französische Freundschaft stärken als auch für ein stärkeres Miteinander in der Gesellschaft eintreten. Ganz bestimmt! Leider habe „der blöde Tätowierer“ das Apostroph vergessen, „Lautrer halt“.
Letzteres ist selbstverständlich eine böse Verächtlichmachung vieler lieber Menschen in der wunderschönen Pfalz. Aber so dürfte Waldhof-Fans das Glauben dieser Theorie leichterfallen. Und die ideale Form der Wiedergutmachung wäre natürlich: Tore ohne Ende für den SVW schießen!
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel übrigens . . . Warum Boyds Lautern-Tattoo gar kein Problem ist
Steffen Mack hat eine plausible Erklärung dafür gefunden, warum der mutmaßliche neue Waldhof-Stürmer seinen Arm so verunstaltet hat. Und er hofft auf Wiedergutmachung durch viele Tore!