Die geheimnisvolle Welt der Fuchsien

Von 
Daniela Hoffmann
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Peppig pink: So präsentieren sich die Fuchsien in der Ausstellung. © Daniela Hoffmann

Pink-schwarze Loungemöbel, Vasen und Kleider. Alles in der poppigen Farbkombination gehalten. Dazu eine vier Meter hohe Blüte, aus der ein „crazy Lied“ tönt. Wind- und Klangspiele sorgen zudem für eine besondere, modern-märchenhafte Atmosphäre. „Ein bisschen wie aus einer Traumwelt oder aus dem neuen Barbie-Film“, erklärt mir Beatrix Schaffranka lachend.

Die Floristmeisterin aus der Oberpfalz hat gemeinsam mit ihrem achtköpfigen Team diese besondere Szenerie im Gartenbau-Bereich der U-Halle entstehen lassen. Dort sehe ich mich staunend um. Im Rahmen der Mannheimer Bundesgartenschau (Buga) will die Floral-Designerin derzeit auf dem Spinelli-Gelände zeigen, wie viel Power in den Fuchsien steckt.

Die Autorin

Daniela Hoffmann ist seit 2001 Redakteurin beim Mannheimer Morgen und lebt in der Pfalz auf einem ehemaligen Winzerhof. Dort ist Gärtnern zu ihrem Hobby geworden. Von Pflanz-Experimen-ten, Begegnungen mit Profi-Gärtnern, Floristen, Landwirten und Naturschützern erzählt sie in ihrer Kolumne.

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Früher gab es hierzulande kaum einen Garten oder Balkon, wo die hübsche Staude nicht wuchs. Inzwischen ist deren Image jedoch etwas angestaubt. „Völlig zu Unrecht“, wie Beatrix Schaffranka meint. „Mit dieser Schau wollen wir es aufpolieren.“

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Auch Petra Helfrich, Geschäftsführerin der Deutschen Fuchsien-Gesellschaft, möchte mehr junge Leute für die dekorative Gartenpflanze begeistern, die ursprünglich vor allem aus Südamerika stammt. „Gerade die winterharten Sorten, die es inzwischen gibt, machen weniger Arbeit als früher und sind natürlich auch nachhaltiger“, betont sie.

Ebenso möchte Petra Helfrich mit der Mär aufräumen, dass Fuchsien nur etwas für schattige oder halbschattige Plätzchen sind. „Es gibt auch Sorten, die mit Sonne sehr gut klar kommen“, so das Vorstandsmitglied der Fuchsien-Gesellschaft.

„Wichtig ist allerdings, dass sie einen schattigen Fuß haben“, verrät sie mir. Sprich – der Wurzelballen sollte möglichst kühl und auch feucht gehalten werden. Dabei hilft zum Beispiel, die Stauden, die im Beet stehen, mit Rindenmulch abzudecken oder sie mit Bodendeckern zu unterpflanzen. Fuchsien in Kübeln oder Kästen können Pflanzenfreunde mit ihrem Gefäß so platzieren, dass sie zumindest nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sind.

Was Krankheiten oder Schädlinge angeht, sind die stauchartig wachsenden Sommerblüher außerdem eher unempfindlich. „Schnecken mögen sie beispielsweise überhaupt nicht“, betont Petra Helfrich.

Das Gießen müssen Fuchsienbesitzer der Witterung anpassen. Nass kann man den Pflanzen vor allem abends verabreichen. Ist der Wurzelbereich dann noch feucht, brauchen Hobbygärtnerinnen und -gärtner jedoch nicht nachgießen. An sehr heißen Tagen freut sich die Staude auch, wenn sie zusätzlich besprüht wird.

Gedüngt werden Fuchsien vom Frühling bis in die Herbstmonate am besten wöchentlich.

Über 100 Arten an Fuchsien gibt es und mehr als 12 000 Sorten. Eine Auswahl der Schönheiten mit den glockenförmigen Blüten sind bis zum 27. August in der Gartenbau-Halle zu sehen. Rund 250 Exemplare haben Fuchsien-Freundeskreise aus der ganzen Republik für die Schau auf der Mannheimer Buga zusammengetragen. Ihre Blüten leuchten weiß, rosa, rot, lila, fast blau und vor allem pink.

Warum die Hallenschau aber ausrechnet unter dem Titel „Alexa, wie macht der Fuchs?“ steht, muss ich noch herausfinden. Ob das etwas mit dem Botaniker Leonhart Fuchs zu tun hat, nach dem die Pflanzen benannt sind, oder doch mit dem fabelhaft schlauen Waldbewohner mit dem rötlichen Fell, der sich ebenfalls in der Halle zeigt? Wer weiß? Vielleicht führt die Spur auch in die bonbonfarbige Traumwelt von Barbie. . .

Redaktion

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