Reise

Ponywandern – Kleine Pferde, große Abenteuer

Ein sanftes Wiehern durchbricht die Stille des Waldes, gefolgt von leisen Hufschlägen, die auf dem weichen Waldboden kaum zu hören sind. Inmitten dieser Idylle spazieren Kinder und Erwachsene Seite an Seite mit ihren vierbeinigen Gefährten – Ponywandern ist mehr als nur eine Aktivität im Freien, es ist das Eintauchen in ein paar Stunden, die einen daran erinnern, dass das einfache Leben und die Schönheit der Natur oft die beste Medizin für eine überlastete Seele sind.

Von 
Victoria Wagner
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Selbst in der heutigen, hektischen Welt, in der Zeit oft knapp ist und wir mehr Bildschirme als Bäume sehen, bietet das Ponywandern eine wohltuende Auszeit. Das leise Rascheln der Blätter unter den Hufen – wie Wellness-Musik, die einen bei dieser Form des Wanderns begleitet. Alles, was man dafür braucht: Wanderschuhe und ein paar Karotten.

Die charmanten Alleskönner: Ponys als perfekte Partner für Spaziergänge

Klein, aber oho – Ponys mögen zwar kompakt sein, aber das macht sie keineswegs weniger beeindruckend. Tatsächlich verleiht ihre Größe ihnen eine gewisse Robustheit und Wendigkeit, die sie zu perfekten Begleitern für Spaziergänge in verschiedenem Gelände machen. Ob durch dichte Wälder, über weite Wiesen oder etwas hügeligere Gebirge – Ponys sind für jedes Abenteuer bereit.

Ponys - sanfte Riesen im Miniaturformat, die mit ihrer liebevollen Art verzaubern. © Stock Adobe - Birgit Korber

Was den Charakter betrifft, sind Ponys bekannt für ihre Sanftmütigkeit und Freundlichkeit. Sie sind geduldige Gefährten und knüpfen oft starke Bindungen zu ihren Betreuern. Diese liebenswerte Eigenschaft macht sie zu idealen Begleitern für Spaziergänge, bei denen man nicht nur die Natur genießen, sondern auch die Gesellschaft eines treuen Freundes schätzen kann.

Ponys mögen klein sein, aber ihre Köpfchen sind groß – sie sind erstaunlich klug und einfühlsam. Die Vierbeiner können schnell lernen und sich an verschiedene Situationen anpassen. Ihre Fähigkeit, die Stimmung ihres menschlichen Partners zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, macht den Spaziergang mit einem Pony zu einer ganz besonderen Erfahrung. Fast ein bisschen wie Therapie, nur dass man nicht einmal reden muss.

Ein paar Ponyrassen und ihre Eigenschaften

Shetlandpony: Ursprünglich von den Shetlandinseln vor der Küste Schottlands stammend, ist das Shetlandpony eine der bekanntesten Ponyrassen. Sie sind robust, kräftig und haben ein dichtes Fell, was sie für das Leben in rauen Klimazonen geeignet macht.

Welsh-Pony: Das Welsh-Pony stammt aus Wales und ist für seine Eleganz, Ausdauer und Vielseitigkeit bekannt. Es gibt verschiedene Sektionen des Welsh-Ponys, die je nach Größe und Verwendungszweck variieren.

Connemara-Pony: Ursprünglich aus Irland stammend, ist das Connemara-Pony für seine Stärke, Ausdauer und Intelligenz bekannt. Es ist oft als Reitpony für Kinder und Erwachsene beliebt.

Haflinger-Pony: Das Haflinger-Pony stammt aus den Alpen und ist für sein charakteristisches helles Fell und seine freundliche Natur bekannt. Es ist vielseitig einsetzbar und wird sowohl für Reiten als auch für Fahr- und Freizeitzwecke geschätzt.

Dartmoor-Pony: Das Dartmoor-Pony stammt aus dem Dartmoor-Nationalpark in England und ist für seine Robustheit, Ausdauer und Anpassungsfähigkeit an raue Umgebungen bekannt. Es wird oft für Kinderreiten und Freizeitaktivitäten eingesetzt.

Fjordpferd: Obwohl es oft als Pferd betrachtet wird, aufgrund seiner Größe und Statur, ist das Fjordpferd technisch gesehen eine Ponyrasse. Ursprünglich aus Norwegen stammend, ist es für sein charakteristisches zotteliges Fell und seine ruhige Natur bekannt.

New-Forest-Pony: Ursprünglich aus England stammend, ist das New-Forest-Pony für seine Vielseitigkeit, Freundlichkeit und Zuverlässigkeit bekannt. Es wird oft fürs Reiten, Fahren und sogar für Jagdzwecke eingesetzt.

Und viele mehr…

Kleine Ponys, große Abenteuer – vor allem für Kinder

Ponywandern ist eine Aktivität, die für Menschen jeden Alters geeignet ist. Für Erwachsene bietet das Ponywandern eine willkommene Abwechslung vom Alltag und die Möglichkeit, Stress abzubauen und sich zu entspannen. Sogar für Senioren kann das Ponywandern eine wunderbare Möglichkeit sein, aktiv zu bleiben und die Natur zu genießen, ohne sich übermäßig zu belasten.

Ponys sind vor allem das absolute Kinder-Highlight. Die perfekte Größe für kleine Abenteurer und noch dazu total gutmütig. Die Kids können hier richtig was erleben und gleichzeitig ihre ersten Erfahrungen im Umgang mit Tieren sammeln. Mit Ponys sind sie auf der sicheren Seite – die kleinen Fellnasen sind geduldig und freundlich. Ihr ruhiges Gemüt macht den Umgang super easy, auch wenn's mal wild zugeht – die Ponys nehmen es gelassen und stecken das Toben der Kleinen locker weg. Und das Beste: Kinder lernen eine Menge dabei: Verantwortung, Empathie und Respekt – alles, was wichtig ist, lernen sie spielend leicht im Umgang mit den Ponys.

Kinderlieblinge: Kleine Ponys für kleine Abenteurer. © Stock Adobe - Alexia Khruscheva

Wo kann man Ponywandern?

 „Hufblume Alpakas und Määähhr" in Laupheim bietet genau solche Ponywanderungen an. Erfahrene Guides stehen hier bereit, um in die Welt der Ponys einzuführen. Vor Beginn zeigen sie, wie man die Ponys richtig pflegt und sicher führt. Selbst totale Anfänger werden hier im Handumdrehen zu Pony-Profis. Während der Wanderung führt der Guide durch Wiesen und Wälder und plaudert dabei aus dem Nähkästchen über das Leben der Vierbeiner.

Für die Kinder ist dieses Erlebnis besonders aufregend. Sie werden nicht nur jede Menge Spaß beim Wandern haben, sondern auch die Möglichkeit bekommen, Verantwortung für ihr Pony zu übernehmen und wertvolle Lektionen über den respektvollen Umgang mit Tieren zu lernen.

Tipp für alle Familien: Hufblume bietet auch spezielle Ponywanderungen für Familien an, das sogenannte „Pony Trekking Family and Friends“. Hier kann man sogar Extras wie ein gemütliches Picknick oder ein Fotoshooting mit den Ponys dazubuchen. Klingt doch nach einem perfekten Familienausflug, oder?

Mit welchem Pony man spazieren wird, erfährt man vor Ort. Der Überraschungseffekt kann dabei groß sein, denn Ponys gibt es in den vielfältigsten Rassen.

Mehr Fakten über Ponys

Ursprung und Geschichte: Ponys sind eine kleine Pferderasse, die seit Jahrhunderten gezüchtet wird. Ursprünglich stammen sie wahrscheinlich von den wilden Pferden ab, die in verschiedenen Regionen der Welt wie Europa, Asien und Amerika beheimatet waren.

Größe und Gewicht: Ponys sind im Durchschnitt kleiner als Pferde. Sie haben eine Widerristhöhe von weniger als 148 Zentimetern (in manchen Zuchtverbänden variiert diese Grenze leicht). Ihr Gewicht kann je nach Rasse und Größe zwischen 200 und 400 Kilogramm liegen.

Vielfalt der Rassen: Es gibt eine erstaunliche Vielfalt an Ponyrassen auf der Welt, jede mit ihren eigenen Merkmalen und Eigenschaften. Dazu gehören bekannte Rassen wie das Shetlandpony, das Welsh-Pony, das Connemara-Pony und das Haflinger-Pony.

Robustheit und Anpassungsfähigkeit: Ponys sind bekannt für ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umgebungen und Lebensbedingungen. Sie können in kargen Landschaften genauso gut gedeihen wie in grünen Weiden.

Lebenserwartung: Unter guten Bedingungen haben Ponys eine beachtliche Lebenserwartung. Je nach Größe und Gesundheit können sie bis zu 30 Jahre alt oder sogar noch älter werden.

Verwendungszwecke: Ponys werden für eine Vielzahl von Zwecken eingesetzt. Neben ihrer Verwendung als Reit- und Fahrponys werden sie auch gerne für therapeutisches Reiten, Kinderreiten, landwirtschaftliche Arbeit und sogar als Begleiter für andere Tiere wie Ziegen oder Schafe gehalten.

Sozialverhalten: Ponys sind Herdentiere und fühlen sich am wohlsten in Gesellschaft anderer Pferde oder Ponys. In der Herde etablieren sie komplexe soziale Strukturen und kommunizieren miteinander durch Körpersprache und Lautäußerungen.

Intelligenz und Lernfähigkeit: Ponys sind intelligente Tiere und können schnell lernen. Mit positiver Verstärkung und Geduld können sie eine Vielzahl von Fähigkeiten erlernen, angefangen von grundlegenden Gehorsamskommandos bis hin zu komplexen Reit- oder Fahrmanövern.

Redaktion

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