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Jetzt schon an die Reise im Winter denken: Oman – Unser Tipp für Sonnenanbeter

Wenn in Mitteleuropa der Winter Einzug hält, zeigt sich der Oman von seiner schönsten Seite: Milde Temperaturen, strahlender Sonnenschein und beeindruckende Landschaften machen das Sultanat zum idealen Reiseziel für Sonnenhungrige. Zwischen Tradition und Moderne erleben Reisende Highlights wie die prächtige Sultan-Quabus-Moschee, die Dünen der Wahiba Sands und farbenfrohe Basare – hier wird der Traum aus Tausendundeiner Nacht zur perfekten Winterflucht.

Von 
Victoria Wagner
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Omanisches Klima im Überblick: Wann sich eine Reise besonders lohnt

Der Oman vereint verschiedene Klimazonen und bietet so für jeden Reisenden das passende Wetter. In den Küstenregionen wie Muscat oder Salalah sorgt eine frische Meeresbrise für angenehme Temperaturen, während im Landesinneren die Thermometer im Sommer oft die 40-Grad-Marke überschreiten. Besonders von November bis April zeigt sich das Klima im Norden des Landes von seiner angenehmsten Seite – perfekt für Erkundungstouren durch die Städte oder entspannte Tage am Strand.

Unser Tipp für Sonnenanbeter: Wer dem grauen Herbst oder dem kalten Winter in Deutschland entfliehen möchte, sollte jetzt schon an eine Reise in den Oman denken. Während hierzulande die Temperaturen sinken, warten dort warme Tage, viel Sonnenschein und traumhafte Kulissen – ideal für alle, die im Winter Sonne tanken wollen.

In den höher gelegenen Bergregionen ist es auch im Sommer etwas kühler – eine willkommene Abwechslung bei Reisen ins Inland. Die südliche Stadt Salalah hingegen bleibt ganzjährig warm, wird jedoch während des Monsuns von Juni bis September von kurzen, aber intensiven Regenfällen durchzogen. Diese Zeit, lokal als Khareef bekannt, verwandelt die Region in ein sattgrünes Naturparadies.

Ein Land mit Geschichte und Charakter

Bis in die späten 1980er Jahre war der Oman für den internationalen Tourismus kaum zugänglich. Heute begeistert das Sultanat mit einem reichen kulturellen Erbe, das sich in alten Forts, traditionellen Souks und UNESCO-geschützten Stätten wie der Festung Bahla oder der sagenumwobenen Stadt Qalhat widerspiegelt. Das Afladsch-Bewässerungssystem, das seit Jahrhunderten Oasen versorgt, zeugt von der beeindruckenden Ingenieurskunst vergangener Zeiten.

Mit einer Bevölkerung von rund 4,5 Millionen Menschen, Arabisch als Amtssprache und der Hauptstadt Muscat als politischem und kulturellem Zentrum, zeigt sich der Oman als eigenständiger, traditionsbewusster Staat, der in Form einer absoluten Monarchie geführt wird. Die Zeitzone liegt übrigens zwei bzw. drei Stunden vor Deutschland – je nach Jahreszeit.

Die Städte – Facetten eines stolzen Sultanats

Die Hauptstadt Muscat: Neben dem prachtvollen Sultanspalast beeindruckt vor allem die monumentale Sultan-Quabus-Moschee. © Stock Adobe - Lukas Bischoff
  • Muscat, die Hauptstadt, empfängt Besucher mit einer Mischung aus Modernität und Tradition. Neben dem prachtvollen Sultanspalast beeindruckt vor allem die monumentale Sultan-Quabus-Moschee, deren imposanter Bau seit 2001 die Skyline dominiert. Ebenso lohnenswert ist ein Bummel durch den Muttrah-Souk, wo sich zwischen goldglänzendem Schmuck und exotischen Gewürzen die Seele des Orients entfaltet.
  • Nizwa, einstige Hauptstadt und Zentrum des religiösen Lebens, ist berühmt für ihre Märkte und das eindrucksvolle Fort mit dem größten Turm des Landes. Der traditionelle Viehmarkt, der jeden Freitagmorgen stattfindet, ist ein echtes Erlebnis und fühlt sich an wie eine Reise in eine längst vergangene Zeit.
  • Salalah im Süden ist ein grünes Paradies. Dank des Monsuns gedeihen hier Obstplantagen, aus denen direkt frische Mangos, Bananen und Kokosnüsse verkauft werden. Neben den Stränden beeindrucken historische Stätten und Museen, die die Weihrauchstraße und die Geschichte der Region dokumentieren.
  • Sur, einst bedeutender Handelshafen, lädt dazu ein, in die Seefahrer-Vergangenheit einzutauchen. Besonders eindrucksvoll sind die traditionellen Dhau-Werften und die nahegelegenen Strände, an denen Meeresschildkröten ihre Eier ablegen.
  • Khasab, am äußersten Zipfel der Musandam-Halbinsel, ist für seine fjordartige Küstenlandschaft und die Nähe zum Iran bekannt. Morgens treffen hier die Boote mit lebenden Tieren aus dem Nachbarland ein – ein faszinierender Anblick.
  • Bahla, die Lehmstadt mit ihrer gewaltigen Festung und der über 13 Kilometer langen Stadtmauer, zählt zu den bedeutendsten UNESCO-Welterbestätten im Land und gibt einen tiefen Einblick in das traditionelle Bauwesen des Omans.

Naturlandschaften, die sprachlos machen

Wahiba Sands: Eine gewaltige Sandwüste im Osten des Landes mit goldfarbenen Dünen. © Stock Adobe - forcdan

Wer Abenteuer sucht, sollte die Wahiba Sands besuchen. Diese gewaltige Sandwüste im Osten des Landes ist Lebensraum der Beduinen und bekannt für ihre goldfarbenen Dünen, die sich durch den Wind stetig verändern. Übernachten kann man hier in Beduinenlagern unter einem atemberaubenden Sternenhimmel.

Ein weiteres Highlight ist der Jebel Shams, der höchste Berg des Landes. Sein Name – "Berg der Sonne" – passt perfekt zu den atemberaubenden Ausblicken, die Wanderer vom Gipfel auf das dramatische Wadi Nakhar, den omanischen Grand Canyon, genießen können.

Auch das Hadschar-Gebirge, mit seinen schroffen Felsformationen und spektakulären Farben, bietet spannende Wanderrouten und eignet sich besonders in den heißen Sommermonaten als Rückzugsort mit angenehmem Klima.

Kultur & Feste – Ein Land im Rhythmus der Tradition

Die omanische Kultur lebt – besonders bei den landestypischen Festen. Das Muscat Festival im Januar und Februar bringt mit Kochshows, traditionellen Tänzen und Kunsthandwerk Leben in die Hauptstadt. In Salalah feiert man während der Monsunzeit das Khareef-Festival, bei dem Natur und Kultur gleichermaßen zelebriert werden. Und wer es maritim liebt, sollte die Sailing Arabia – The Tour nicht verpassen, ein prestigeträchtiges Segelrennen entlang der arabischen Küste.

Kulinarische Köstlichkeiten – Geschmack aus Sand und Meer

Die omanische Küche ist ein Mix aus arabischen, afrikanischen und indischen Einflüssen. Typisch sind herzhafte Gerichte mit Ziegenfleisch, Lamm oder Fisch, dazu Reis und aromatische Gewürze wie Kardamom, Safran oder Zimt. Besonders traditionell ist Shoowa – Ziegenfleisch, das stundenlang in einer Erdgrube gegart wird. Halwa, ein süßes Dessert aus Nüssen und Zucker, darf bei keiner Festtafel fehlen. Abgerundet wird das Ganze mit Qahwa, dem omanischen Kaffee, der mit Kardamom gewürzt in kleinen Porzellanbechern serviert wird. 

Redaktion

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