Nassfeld-Pressegger See

Eintauchen in die Welt der Berge und Seen

Grenzenloses und grenzüberschreitendes Paradies für erlebnishungrige Familien, Wanderer und Mountainbiker

Von 
Diana Seufert
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Berge und Seen bestimmen den Süden Kärntens. Die Region Nassfeld-Pressegger See ist für Naturbegeisterte, Wanderer und Biker ein wahres und scheinbar grenzenloses Paradies. © Seufert

Grenzenlos und doch immer zwischen Österreich und Italien ist man in der Kärntner Region Nassfeld unterwegs. Über die Karnischen und die Julischen Alpen geht der Blick weit in Richtung Süden.

Die Region „Nassfeld-Pressegger See“ ist das größte Skigebiet Kärntens und ganz im Süden des Landes an der Grenze zu Italien und Slowenien gelegen. Rund um Hermagor locken im Winter mehr als 100 Pistenkilometer. Doch auch im Sommer zieht es viele Urlauber in die Welt der Berge und Seen, vor allem Familien mit Kindern.

Die Sonnenalpe Nassfeld und die Madritsche, mit 1919 Metern Seehöhe, direkt auf der Landesgrenze zu Italien gelegen, sind ein wahrer Tummelplatz für Wanderer, Aktivurlauber und Erlebnishungrige. Schon der „Aufstieg“ ist abwechslungsreich. Mit der Kabinenbahn des Millenium Express, der längsten der Alpen, geht es von der Talstation in rund 20 Minuten von Tröpolach hinauf bis fast zum Gipfel.

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Oben bläst der Wind schon etwas stärker. Es ist angenehm kühl, während unten im Tal hochsommerliche Temperaturen herrschen. Gemütlich geht es auf dem „Dolce Vita Rundweg“ mit Blick auf den Gartnerkofel ein Stück nach Italien und zurück zum Madritschekofel. Der Geotrail gibt ganz andere Einblicke – nämlich in die Vergangenheit und die Geschichte der Erde. Er verbindet das österreichische Nassfeld mit dem italienischen Pontrebba.

Langeweile kommt auf dem Berg also keine auf. Vor allem nicht bei den jungen Gästen. Der Aquatrail „Berg-Wasser-Erlebnisweg“ ist speziell für die jüngeren Gäste geschaffen worden. Nomen est omen: Es dreht sich bei der Rundwanderung wirklich alles ums Wasser. Kleine Bäche plätschern munter vor sich hin, treiben Wasserräder an, während die Kids das Wasser stauen oder mit Schiebern für eine gewollte Überschwemmung sorgen dürfen. Der See mit einem riesigen Spielplatz unterhalb des Rosskofels ist ein weiterer Anziehungspunkt. Die leicht begehbare Strecke wurde sogar kinderwagengerecht ausgebaut und bietet genügend Möglichkeiten für eine Mittagsjause. Hier hat man auch einen guten Blick auf den Klettersteig am Rosskofel und kann den Kletterern beim Kraxeln zuschauen. Zahlreiche Hütten und auch die Gailtaler Schaukäserei laden die Wanderer zu einer Rast ein.

Längste Bike-Abfahrt

Zurück zur Station nehmen nicht nur Teenager viel lieber die Sommerrodelbahn als die Gondel, um sich mit Karacho wieder in Richtung Tal zu stürzen. Das machen auch die Mountainbiker, die hier gleich mehrere spannende Strecken finden. Wo im Winter die Skifahrer ihre Schwünge auf den Pisten ansetzen, flitzen die Biker durch die Singletrails und Flowtrails. Mit 11,7 Kilometern wartet die längste Bike-Abfahrt der Alpen auf die Wagemutigen.

Wer allerdings noch einen Stopp auf der Tressdorfer Alm einlegen will, schaut beim Felsenlabyrinth vorbei. Der Klettergarten mit spannenden Hochseilelementen wurde in die Felsformationen eingebaut und ist damit einmalig in Kärnten. Zum Abenteuerpark gehören insgesamt zwölf Parcours und auch eine 3D-Bogenschießanlage.

Per Kanu auf der Gail

Deutlich gemütlicher geht es im Tal zu, wo die Gail geruhsam dahinfließt. Bei Villach mündet sie auf ihrem langen Weg vom Katitschen Sattel in Osttirol schließlich in die Drau. Entlang des Flusses wurden breite Radwege angelegt, die oft auch auf dem Damm verlaufen. Und damit hat man die Gail immer an der Seite. Wer unterwegs eine Pause einlegen will, findet viele Bänke und Picknickplätze, eingerahmt in das kühlende Grün des Ufers. In das ruhige Plätschern der Gail mischt sich ab und an auch freudige Begeisterung, wenn eine Gruppe mit Kanuten vorbeizieht.

Einen Abstecher wert und per Rad sehr gut zu erreichen sind nicht nur Hermagor und der Pressegger See, sondern auch die Gemeinde Kötschach-Mauthen – eingebettet in die fantastische Bergwelt. Dort findet sich eine Station des Marienpilgerwegs, der auf 266 Kilometer Länge insgesamt 14 Marienkirchen in Kärntens Süden verbindet. Auf der Radtour sollte man unbedingt einen Abstecher nach Dellach machen und im Besucherzentrum Geopark Karnische Alpen vorbeischauen. Fossilienfunde und die ältesten Saurierfunde Österreichs faszinieren große und kleine Besucher gleichermaßen. Schließlich war die Region mit ihren hohen Bergen einst der Boden eines riesigen Meeres.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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