Niederösterreich

Wanderlust und Gipfelglück

Bergerlebnisse mit besonderen Touren und atemberaubenden Ausblicken

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Der Naturpark Ötscher im Mostviertel. © Niederösterreich Werbung

Knackige Touren, urige Hütten, atemberaubende Ausblicke: Mit seinen prächtigen Berg- und Hügellandschaften ist Niederösterreich der perfekte Ort für unvergessliche Gipfeltreffen und ein paar Tage Auszeit über den Dingen.

„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“, schrieb Naturliebhaber Johann Wolfgang von Goethe in sein Reisetagebuch. Wandern ist wie eine Meditation, bei der man ein Bein vor das andere setzt, weiß die moderne Achtsamkeitsforschung. Recht haben sie.

Wenn unten im Tal der Alltag tobt, tut es manchmal gut, das Leben von einer höheren Ebene aus zu betrachten.

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Veröffentlicht
Von
Detlef Düring
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Majestätische Berge und liebliche Täler, schroffe Felswände und sanfte Hügel, sportliche Bergfexe, gemütliche Genusswanderer und Gipfelstürmer, die gerne ganz früh aus den Federn steigen, um schon beim Frühstückskaffee den Sonnenaufgang am Berg zu genießen – in Niederösterreich kommen sie alle gleichermaßen auf ihre Kosten. Den würzigen Duft der Almkräuter in der Nase, von ferne Kuhglockengebimmel, unterm blauen Himmel mit der Seele baumeln. So fühlt sich Kurzurlaub am Berg in Österreichs größtem Bundesland an. Also: Auffi auf´n Berg.

Reichenau an der Rax

Schon seit 1926 lassen sich Ausflügler und Sommerfrischler aus dem nahen Wien bequem per Gondel auf das Karstplateu der Rax in rund 1600 Metern Seehöhe schaukeln. Die Rax-Seilbahn war damit Österreichs erste Seilschwebebahn. Heute dauert die Bergfahrt hinauf vom historischen Kurort Reichenau an der Rax gerade einmal acht Minuten. Oben angekommen warten ein grandioses Panorama über die Wiener Alpen, duftende Latschenfelder und die Qual der Wahl in Sachen Einkehr, denn die Hüttendichte am zweithöchsten Berg Niederösterreichs kann sich sehen lassen. Auf einer zweitägigen Wanderung über das Raxplateau sollte man auf jeden Fall in der einen oder anderen einkehren, etwa im bald 130 Jahre alten Ottohaus, wo schon Sigmund Freud während seiner Sommeraufenthalte den Blick auf das beeindruckende Felstörl genoss. Nach dem Mittagessen lohnt ein Besuch des 4000 Quadratmeter großen Alpengartens unterhalb des Ottohauses, um Akelei, Enzian und Trollblumen zu bewundern. (https://www.niederoesterreich.at/rax-tipps)

Ötscher und Gemeindealpe

Im Laufe von Jahrtausenden formte das wilde Wasser von Ötscherbach und Erlauf, das sich seinen Weg durch den Stein bahnte, eine archaische Felslandschaft am Fuße des knapp 1900 Meter hohen Ötschers: die Ötschergräben. Im Naturpark Ötscher-Tormäuer lässt sich das imposante Schluchtensystem gemeinsam mit ausgebildeten Naturvermittlern entdecken, zum Beispiel bei einer frühmorgendlichen Tour mit Heribert Pfeffer, dem urigen Holzknecht, Jäger und Pilgerbegleiter. Während sich noch die letzten Nebelschwaden heben und die Vögel ihr Morgenkonzert anstimmen, taucht die aufgehende Sonne die Felswände in sanfte Rot- und Orangetöne.

Am imposanten Mirafall stürzt das Wasser tosend in die Tiefe – ein magischer Augenblick. Am Nachbarberg des Ötschers, der Gemeindealpe, finden Genusswanderer einen herrlichen Rundwanderweg, der vom Erlaufsee hinauf zum imposanten Gipfelkreuz und wieder hinunter nach Mitterbach führt. Mutige sausen die 4,5 Kilometer lange Schotterstrecke zurück ins Tal mit dem Mountaincart.

Wer auf den Adrenalinkick lieber verzichtet, unternimmt eine idyllische Fahrt mit der Mariazellerbahn, der längsten Schmalspurbahn Österreich, die gemächlich von der Landeshauptstadt St. Pölten durch das malerische Pielachtal und den Naturpark Ötscher-Tormäuer ins Mariazellerland tuckert. (https://www.niederoesterreich.at/oetscher-tipps).

Wechselland

Nur rund eine Stunde von Wien entfernt und doch entrückt vom Lärm und Stress der Stadt, ist das Wechselland das perfekte Ziel für eine kurze Alltagsflucht. Die gute Erreichbarkeit und die einfachen Wanderwege machen die Region zum idealen Ausflugsziel für die ganze Familie – zum Beispiel auf eine der vielen Almen, die hier Schwaigen heißen. Gute zwei Stunden marschiert man hinauf zur urigen Herrgottschnitzerhütte am rund 1300 Meter hohen Kampstein. Ein Tipp für heiße Tage ist die Herrmannshöhle in Kirchberg am Wechsel. Hier ist es das ganze Jahr über angenehm kühl, allerdings teilt man das Refugium mit fliegenden Mitbewohnern: Gleich acht Fledermausarten leben in Niederösterreichs größter Tropfsteinhöhle, die sich über vier Kilometer und mehrere Etagen erstreckt. Tierisch geht es auch auf Coronas Ameisenpfad zu: Auf 15 lehrreichen Stationen lernen Kids, was die winzigen Waldbewohner so wertvoll für die Natur macht. (https://www.niederoesterreich.at/wechselland-tipps).

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