Hardtwald

Perfekt für Pesto: Bärlauch-Saison in der Region startet

Er wächst wieder in der Region - Bärlauch. Beim Sammeln sollte darauf geachtet werden, ihn nicht mit giftigen Maiglöckchen zu verwechseln. Der charakteristische Knoblauchduft der zerpflückten Blätter kann helfen.

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PM Kreisforstamt des RNK
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Bärlauch mit Blütenknospen, wie man ihn vielfach im Bereich des Hardtbachs sehen kann. © Landratsamt

Hockenheim/Region. Vor allem zum Verfeinern von Suppen, Soßen, Dips und zur Herstellung von Pesto ist Bärlauch (Allium ursium) sehr beliebt. Doch Vorsicht beim Sammeln vor Verwechslungen mit den giftigen Maiglöckchen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte man genau hinschauen.

Je nach Standort beginnt das Wachstum des Bärlauches Anfang bis Mitte März. Die würzigen Blätter wachsen einzeln auf dünnen, hellgrünen bis weißen Stielen. Wenn man die Blätter zerpflückt, duften sie intensiv nach Knoblauch. Oft sind auch schon die Knospen der Blüten im Inneren des Blattschopfes zu erkennen. Maiglöckchen treiben gewöhnlich Ende März bis Anfang April aus. Sie sind somit zwar etwas später voll entwickelt als der Bärlauch, aber die Wachstumszeiten überschneiden sich dennoch. Daher kann es durchaus zu Verwechslungen kommen.

Im Gegensatz zum Bärlauch sitzen beim Maiglöckchen die Blätter zu zweit gepaart an einem Stiel. Der Blütenansatz mit den kugeligen Glöckchen wächst außen neben den Blättern. Der Verzehr von Maiglöckchen kann zu schweren Vergiftungen führen und bedarf einer schnellen ärztlichen Behandlung.

Bärlauchblätter gründlich waschen

„Das Pflücken von Wildkräutern sollte schonend und umsichtig erfolgen und darf die Größe eines Handstraußes nicht übersteigen. Größere Mengen bedürfen der Erlaubnis des Waldbesitzers“, erklärt Manfred Robens, Leiter des Kreisforstamtes.

Zur Herstellung von Pesto kann man Bärlauch Blätter mit einem guten Öl, je nach Geschmack mit Pinienkernen, Nüssen, Parmesan, Salz und Pfeffer zerstoßen oder fein hacken. Doch auch hier gilt es, vorsichtig zu sein. Wie alle wild gesammelten Kräuter und Früchte können die Blätter des Bärlauchs Eier des kleinen Fuchsbandwurms tragen. Werden diese mit verzehrt, können sich Menschen mit dem gefährlichen Parasiten infizieren. Daher sollte man die Blätter immer mit mindestens 60 Grad Celsius warmem Wasser gründlich waschen.

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